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Bewertung:

Perfect Girl Nur du kennst die Wahrheit ist ein Psycho-Thriller aus der Feder der Autorin Gilly MacMillan. Zoe hat eine dunkle Vergangenheit von der ihr Stiefvater nichts weiß. Ihre Mutter hat ihr eingeschärft das sie niemanden davon erzählen darf, um ihr zweites Leben nach dem was damals passiert ist nicht zu gefährden. Doch dann beschimpft ein Mann Zoe als Mörderin und die dunkle Vergangenheit kommt ans Licht und das zweite Leben wird nie wieder so sein wie zuvor, denn Zoes Mutter überlebt die Nacht nicht.

Die Autorin baut eine spannungsgeladene Atmosphäre auf, die sich immer mehr zuspitzt. Die Geschichte selber wird aus den Perspektiven der verschiedenen Akteure erzählt und lässt deren Gedanken und Gefühle die Geschichte weiter tragen. Nach und nach enthüllen sich die Ereignisse der Nacht und die ganze Tragweite wird spürbar. Der Erzählstil spielt mit dem Leser und führt ihn behutsam durch den Erzählstrang um dann am Ende mit einer überraschenden Wendung die Ereignisse auf den Gipfel zu treiben.

Insgesamt fand ich das Buch spannend und das Ende überraschend. Der Schreibstil ist schnörkellos und gut lesbar und die Spannung wird geschickt gehalten. Selbst bei alltäglichen Kleinigkeiten scheint immer etwas im Hintergrund zu lauern das nicht raus darf.

von manu63, 16. Oktober 2017
Bewertung:

Zoe, 14 Jahre alt, verschuldet einen Autounfall, 3 Menschen sterben durch ihre Schuld. Sie verbüßt ihre Jugendstrafe und lebt nun zusammen mit ihrer Mutter Maria in Bristol in Nachbarschaft zu Marias Schwester und ihrem Mann. Maria, mittlerweile wieder verheiratet und Mutter eines Sohnes, Lucas. Zusammen mit Lucas gibt Zoe ein Klavierkonzert, währenddessen wird sie mit ihrer ihrer Vergangenheit konfrontiert. Nun müssen sie und ihre Mutter sich beweisen.

Bei diesem Buch mußte ich erstmal durchatmen. Denn es ist nicht leicht zu verdauen. Das Buch besteht im Prinzip aus zwei Geschichten. Zum einen die Geschichte der Vergangenheit und zum anderen die Gegenwart. Dadurch wird das Buch erst richtig spannend. Durch die genaue Einteilung wird der Leser nicht verwirrt und weiß sicher, in welcher Zeit er sich beim Lesen gerade befindet. Dieses Buch lebt ganz alleine durch psychische Spielereien. Blutvergießen ist hier gar nicht nötig und würde mich bei dieser Handlung auch irgendwie stören.
Der Schreibstil ist wunderbar und liest sich flott, so daß man hier nur so durch die Seiten fliegt.

26. April 2017
Bewertung:

?perfect girl ? nur du kennst die Wahrheit? ist der zweite Roman der Autorin Gilly Mcmillan.

Zoe hat es nicht leicht. In ihrem ?zweiten Leben?, wie ihre Mutter Maria es immer bezeichnet, weiß keiner was früher geschehen ist. Zoe war 14, als sie betrunken einen Unfall verursacht hat, bei dem drei Jugendliche, darunter ihre beste Freundin, ums Leben kamen. War es wirklich nur ein Unfall? Beteuert sie doch immer wieder, nur eine Weinschorle getrunken zu haben. Oder hat Zoe den Wagen absichtlich verunglücken lassen? Hat sie mehr getrunken und ist absichtlich gefahren? Immerhin hatte sie einen sehr hohen Blutalkoholwert.
Zoe ist ein sogenanntes Wunderkind. Ihr IQ ist sehr hoch und sie ist musikalisch talentiert. Bei ihrem ersten Klavier-Konzert nach dem Jugendarrest, das sie zusammen mit ihrem Stiefbruder Lucas gibt, kommt es zu einem Zwischenfall. Der Vater einer der getöteten Jugendlichen steht plötzlich vor Zoe. Er kann nicht nachvollziehen, warum sie ihr Leben leben darf und seine Tochter diese Chance nicht mehr hat. Maria versucht den Mann zu beruhigen, doch später am Abend taucht er bei ihnen zu Hause auf. Zoes Stiefvater ist alles andere als erfreut darüber. Außerdem hat er keine Ahnung von Zoes und Marias Leben vorher. Er und auch Maria sind überaus bemüht, perfekt zu erscheinen. Doch was verbirgt sich hinter diesem gestellten Verhalten? Stunden später ist Zoes Mutter tot ? ermordet.
War es der Vater des toten Mädchens, der Rache nehmen wollte? Oder gar Zoes Stiefvater Chris, weil es in seiner perfekten Welt auf einmal nicht mehr so perfekt war? Es gibt auch noch ein ?Drehbuch?, geschrieben von Lucas, dass das Leben von Chris und seiner ersten Frau erzählt und Chris nicht gerade in einem guten Licht dastehen lässt. War es vielleicht sogar Zoe selbst? Konnte sie dem Druck, nicht sie selbst sein zu dürfen, einfach nicht mehr standhalten? Oder Zoes Tante Tess, die evtl. eifersüchtig auf das Leben ihrer Schwester war?

Es gefällt mir an dem Buch, dass es aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Meistens erzählen Zoe, ihre Tante Tess und der Anwalt Sam (er spielt eher eine nebensächliche Rolle) die Geschehnisse von damals und auch heute. Das finde ich sehr gelungen, man erfährt so, was damals zu der Zeit des Unfalls und nach dem Konzertabend passierte.

von Conny, 11. April 2017
Bewertung:

Zoe und ihre Mutter Maria leben ein neues Leben. Sie nennen es ihr zweites Leben. Nichts darf dieses Leben und die damit verbundene Perfektion zerstören und damit darf Zoes Stiefvater niemals erfahren, was vor diesem zweiten Leben war...

Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Das ganze Buch spielt an einem Sonntagabend und dem darauf folgendem Montag. Aufgesplittet in die verschiedensten Ich-Perspektiven, kann man so am Ende diese wenigen Stunden ganz genau skizzieren.
Dabei habe ich 100 bis 150 Seiten gebraucht, um mich in diese Struktur einzufinden. Durch die Perspektivwechsel, die immer in der Ich-Perspektive geschrieben sind, hofft man darauf, die Charaktere schnell kennenzulernen und damit sich mit ihnen zu identifizieren. Doch bleiben sie ungewöhnlich blass und die Masse an Perspektiven, da quasi jeder zu Wort kommt, macht es schwierig Handlungen nachzuvollziehen und Charaktere zu verstehen.

Irgendwann entwickelt sich ein Sog, man möchte fertig werden, auch wenn man sich schon ziemlich sicher ist, wie das Buch ausgeht. Bei mir stellte sich diese Vermutung nach weniger als der Hälfte des Buches ein und leider war sie zu großen Teilen wahr.

Insgesamt bin ich also sehr enttäuscht worden. Ich hatte mich auf einen spannenden Thriller gefreut, doch erhielt ich ein zeitlich gesehen, kurzes und vorhersehbares Familiendrama mit einer ungewöhnlichen Erzählstruktur. Die immer wieder auftauchende Leitmotive waren auch im Nachhinein nicht wirklich verständlich. Somit vergebe ich 2 von 5 Sternen.

von Lotta, 13. März 2017
Bewertung:

Eigene Inhaltsangabe:

Zoe, 17 Jahre, ist eine begabte Pianistin. Zusammen mit ihrer Mutter hat Sie sich ein zweites neues Leben aufgebaut um die Vergangenheit ruhen zu lassen. Doch als Sie zusammen mit ihrem Stiefbruder Lucas ein Konzert gibt, stürmt ein Mann in den Saal und betitelt sie als Mörderin. Nach diesem Desaster ist Unruhe in der Familie. Wer sagt die Wahrheit, wer lügt? Um sich zu sammeln beschließen alle ins Bett zu gehen und eine Nacht darüber zu schlafen, doch am nächsten Tag ist Zoes Mutter tot....



Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin lässt sich locker und flüssig lesen. Sie hat das Talent den Leser schon allein durch ihren Schreibstil zu fesseln. Spannung kommt durch die kurzen Kapitel auf, die abwechselnd in der Ich-Perspektive von verschiedenen Protagonisten geschildert werden. Auch peppt die Autorin die Geschichte mit einem "Drehbuch" im Buch auf. Bis zum Tod von Zoes Mutter Maria springt man zeitlich von dem Abend und dem nächsten Morgen hin und her.



Allgemeine Meinung:

Dies ist mein zweites Buch der Autorin und muss sagen, dass sie sich um einiges gesteigert hat im Gegensatz zum Debüt. Prinzipiell findet die komplette Geschichte an einem einzigen Tag statt und trotzdem ist das Buch nicht in die Länge gezogen. Jedoch schreibt die Autorin gerne detailliert und bringt viele Dinge mit ein die für die Geschichte an sich irrelevant sind. Das machte es dann doch an mancher Stelle bisschen langatmig. So etwas gefällt mir immer besonders gut. Die Charaktere waren authentisch und handelten nachvollziehbar. Wer der Täter ist, war schnell vorhersehbar und die Spannung blieb nicht bis zum Schluss. Das fand ich nicht ganz so gelungen, da das Ende an sich leider auch nicht spektakulär war. Perfect Girl ist meiner Meinung kein Psychothriller, sondern ein familiärer und dramatischer Spannungsroman. In Anbetracht dessen vergebe ich gern 4 von 5 Sternen, weil es mir gefallen und mich gut unterhalten hat.

13. März 2017
Bewertung:

Zoe Maisey hat vor 2 Jahren als Teenager einen Autounfall verursacht, bei welchem die 3 anderen Autoinsassen gestorben sind. Nach ihrer Zeit im Jugendarrest hat sie ein neues Leben mit ihrer Mutter Maria begonnen. Ihre Mutter hat einen neuen Mann, Chris, geheiratet und zusammen mit dessen Sohn Lucas leben alle zusammen. Chris ahnt nichts von der Vergangenheit von Zoe und Maria. Bei einem Klavierkonzert von Zoe und Lucas taucht aber plötzlich der Vater eines damaligen Opfers auf. Nun müssen sich Zoe und Maria der Vergangenheit bekennen. Aber gibt es auch im Leben von Chris von Lucas Geheimnisse? Und nach diesem Konzertabend ist Maria tot.


Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Der Thriller beinhaltet eigentlich 3 Geschichten, die am Ende alle zusammenfließen. Zum einen das aktuelle Geschehen mit dem Klavierkonzert und der anschließenden Nacht, in welcher Maria ermordet wird. Dann die Vorgeschichte von Zoe und wie es seinerzeit zum Unfall kam, dem Prozess und ihrer anschließenden Zeit im Jugendarrest. Und als drittes auch noch die Geschichte von Lucas und seinen Eltern und schließlich dem traurigen Tod seiner Mutter. Alle 3 Themen sind gut nebeneinander erzählt und es war immer klar von welcher Geschichte gerade die Rede ist, also keine Verwirrungen.
Die Schreibweise hat mir sehr gut gefallen, sehr flüssig, ohne fade Stellen und auch sehr bildlich beschrieben. Die Spannung war von Anfang an vorhanden und wurde bis zum Schluss gehalten, vor allem die Frage wer der Mörder von Maria ist. Was mir auch gut gefallen hat war, dass die einzelnen Kapitel immer mit einer jeweiligen Person überschrieben und aus dessen Sicht erzählt war.
Fazit: Ein guter Thriller, mit einem guten Ende, bei welchem sich jeder Leser selbst die Meinung über Zoe bilden kann, schuldig oder perfect Girl.

8. März 2017
Bewertung:

Der Thriller ist von kurzen Kapiteln geprägt, wobei diese aus Blickwinkel von wechselnden Figuren geschildert sind. In der Handlung wird rückwärts und vorwärts gesprungen. Das kann manchmal irritierend sein, da sich diese Handlungsstränge stilistisch nicht voneinander unterscheiden. Trotzdem liegt natürlich im Wechsel der Zeiten ein Reiz, da man als Leser so in den Rückblenden erst allmählich frühere Details erfährt. Durch diese Form kommt man mit dem Lesen schnell voran. Außerdem sind die Erzählperspektiven komplett verschieden gehalten, so sind die Kapitel mit Zoe als Betroffene ganz anders zu lesen als die ihrer Tante Tessa oder die viel neutralere Stimme ihres Strafverteidigers Sam.
Sam war eine meiner Lieblingsstimmen, leider kommt sein Part etwas kurz.

Ein Schlüssel zum Rätsel von Marias Tod wird ein Drehbuch, das zwischen die Kapitel geschaltet ist. Das ist aber nicht gut genug geschrieben, um wirklich zu funktionieren.

Für meinen Geschmack hätten die Charaktere der Figuren schärfer geschnitten sein können. Manche bleiben profillos oder entwickeln ihr Potenzial nicht vollständig. Teile der Handlung sind mir zu arg konstruiert. Der Roman bleibt daher leicht hinter den Erwartungen zurück, aber schlecht geschrieben ist er nicht. Insbesondere der Ton und die Stimmung von Zoe ist von großer Glaubwürdigkeit. Ich war am Schluß ganz zufrieden mit dem Buch!

von yellowdog, 7. März 2017
Bewertung:

Durch einen tragischen Unfall geschieht es, dass die hochbegabte Pianistin Zoe zur Mörderin wird und sich für ihre Tat verantworten muss. 18 Monate bringt die erst Fünfzehnjährige im Gefängnis zu, bevor sie mit ihrer Mutter Maria ein neues Leben beginnt. Anstatt aber nun ihre Ruhe zu finden, geht bei ihrem ersten Konzert alles gewaltig schief. Ein Mann bricht nach wüsten Beschimpfungen weinend zusammen, während Zoe selbst fluchtartig die Kirche verlässt. Zu Hause angekommen weiß sie nicht, wie sie ihrem Stiefvater die fatalen Ereignisse erklären soll. Denn Chris Kennedy hat keine Ahnung davon, was drei Jahre zuvor in einer Partynacht geschehen ist. Doch sie ist nicht die Einzige, die ein düsteres Geheimnis bewahrt und nur einige Stunden nach dem Desaster stirbt erneut jemand einen tragischen Tod.

?Perfect Girl? ist die nervenaufreibende Geschichte eines jungen Mädchens, das schon früh mit den Widrigkeiten des Lebens kämpfen muss. Von ihren Mitschülern gemobbt und von ihrer Mutter zu Höchstleistungen animiert, steht sie viel zu oft im Mittelpunkt anderer Menschen, was nicht gut für Zoe ist. Aber nicht nur ihre Probleme werden in dem neuen Thriller der britischen Autorin Gilly Macmillan thematisiert, der mit einem dichten Geflecht an Missverständnissen, frevlerischen Taten und verhängnisvollen Geheimnissen aufwarten kann, sondern auch die ihrer Mutter Maria, ihres Stiefbruders Lucas und ihres Stiefvater Chris, welche einen nicht unerheblichen Einfluss auf die katastrophale Entwicklung des Geschehens hat. Mit einem untrüglichen Gespür für menschliche Schwächen und gefühlsmäßige Zwischentöne geht Gilly Macmillan dabei vor und erzählt die Ereignisse abwechselnd aus der Sicht der beteiligten Personen, die alle als Icherzähler fungieren. Damit wird ein tiefer Einblick in ihre Gedanken und Gefühle gewährt, was den Thriller emotional sehr fesselnd macht.

Fazit:
?Perfect Girl? ist ein bewegender Thriller, der den Leser von der ersten Seite an packt und ihn unweigerlich in einen Strudel unvorhersehbarer Ereignisse reißt. Ein Buch, das auch ohne viel Blut und Action gut unterhält und ein kurzweiliges Leseerlebnis verspricht.

5. März 2017
Bewertung:

Der Rücken des festlich gekleideten Mädchens an der Tastatur eines Flügels und der Titel "Perfect Girl" lassen nicht im mindesten erahnen, was sich hinter den Buchdeckeln verbirgt.

Die 14-jährige, musikalisch hochbegabte Zoe verursacht einen grauenhaften Autounfall mit 3 Toten, wird dafür in Jugendarrest genommen. Die Ehe ihrer Eltern zerbricht daran. 3 Jahre später hat die Mutter von Zoe einen anderen Mann geheiratet, ein weiteres Töchterchen geboren, sie leben zusammen mit Zoe an einem anderen Ort. Niemand weiß von dem Unfall, von Zoe's Schuld. Sie leben das perfekte "zweite Leben", bis Zoe zusammen mit ihrem Stiefbruder ein Konzert gibt...

Ich bin restlos fasziniert von der Erzählweise der Autorin. Sie schreibt, nein, sie be-schreibt so intensiv, so bildhaft, so fein beobachtend, dass man als Leser gar nicht anders kann, als eine Fülle innerer Bilder zu entwickeln. Und die Autorin weiß, wovon sie schreibt, wenn sie z. B. die Minuten der inneren Anspannung vor Beginn eines Klavierkonzerts beschreibt. Geniale Beschreibungen finde ich, wie z. B. "Wangen wie Kalksteinplatten", oder "die Denkmütze aufsetzen". Die Protagonisten erhalten jeweils ihre eigene Stimme, erzählen aus ihrer Warte, aus ihrer Perspektive, erhalten ihr eigenes Forum. Diese kurzen Kapitel sind wie Pixel, die erst am Ende des Buches die Sicht freigeben auf das Gesamtbild. Und so bleibt die Spannung von Anfang bis Ende auf gleich hohem Niveau.

Einfach nur großartig!

von heinoko, 16. Februar 2017
Bewertung:

Dieses Konzert soll für die 18-jährige Zoe der Anfang für ein neues Leben sein. Doch plötzlich taucht im Publikum ein Mann auf, der Zoe als Mörderin beschimpft. Nur wenige Stunden später ist ihre Mutter tot. Hat ihre Vergangenheit sie eingeholt?
Ein tolles Buch! Eine außergewöhnliche mitreißende Handlung, spannend geschrieben, Figuren, die mich angesprochen haben und ein unerwartetes grandioses Ende sind nur einige der Gründe, weshalb mich dieses Buch voll und ganz überzeugt hat.

von Barbara Pernter