Mo - Fr: 09:00 - 12:30 I 14:00 - 18:00, Sa: 09:00 - 12:30Tel.: 06582 / 72562
Bruck unterm Hakenkreuz

Bruck unterm Hakenkreuz

Bruck an der Großglocknerstraße 1930 bis 1945 von Rudolf Leo
Auflage:1. Auflage
Seitenanzahl:256 Seiten
Größe:212 mm x 145 mm
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2015
Verlag: Müller (Otto), Salzburg
ISBN:978-3-7013-1226-9
€ 26,80 inkl. MwSt.Versandkostenfrei
in Österreich ab € 30,–
Sofort verfügbar oder abholbereit In den Warenkorb Auf meinen Merkzettel
Langtext

Bruck an der Großglocknerstraße ist eine der ersten Gemeinden im Pinzgau (Land Salzburg), die eine umfassende wissenschaftliche Aufarbeitung ihres Ortes über die Zeit während des Nationalsozialismus durchführen lässt - in der Ortschronik fehlten die Jahre 1938 bis 1945 bisher. Bruck nimmt während der NS-Zeit durch seine geografische Lage eine besondere Stellung ein: Der Bau der Großglocknerstraße bringt tausende Arbeitslose in die Region; durch die Einrichtung eines Außenlagers des Konzentrationslagers Dachau im Schloss Fischhorn werden KZ-Häftlinge nach Bruck deportiert; die Errichtung des Wasserkraftwerks Kaprun bringt Zwangsarbeiter in die Gegend. Eines der grausamsten Ereignisse in der Geschichte der Gemeinde beginnt im Behindertenheim St. Anton: mindestens 45 ehemalige Bewohner der Caritas Anstalt werden von den Nationalsozialisten ermordet. Der Historiker Rudolf Leo nimmt nun nach seinem erfolgreichen Buch Der Pinzgau unterm Hakenkreuz die Gemeinde Bruck in den Blick, hat Opferbiographien recherchiert, Akten gesichtet, Dokumente über das Schicksal Ermordeter zusammengetragen. Unter anderem konnte er - nach mehr als 60 Jahren Ungewissheit - der italienischen Familie Groppo aus Mason die Todesumstände ihres Sohnes, Bruders und Neffen Giuseppe mitteilen, der als junger Bursche in den Pinzgau zur Zwangsarbeit verschleppt wurde und bei einem Fluchtversuch über die Alpen erfror.

Rudolf LEO, geboren 1962 in Bramberg am Wildkogel (Land Salzburg). Nach seiner Lehre als Einzelhandelskaufmann diplomierte der Pinzgauer in Wien als Pädagoge für Sonder- und Heilpädagogie. Seit 1997 arbeitete er im Kommunikationsbereich diverser Landesregierungen. 2012/2013 war Leo Mitarbeiter im Forschungsteam der Wiener "Wilhelminenberg-Kommission". 2013 promovierte er am Institut für Zeitgeschichte mit einer Arbeit zum Thema "Der Pinzgau unterm Hakenkreuz". Seit 2012 hat Leo einen Lehrauftrag für Geschichte an der Universität Linz inne. Das vorliegende Buch ist eine Forschungsarbeit der Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße.