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Knäckegrab

Kriminalroman - Mordsspaß in Schweden von Björn Berenz
Seitenanzahl:448 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2024
Verlag: Blanvalet
ISBN:978-3-641-29910-1
€ 8,99 inkl. MwSt. noch nicht eingetroffen, voraussichtlich ab 05/2024 lieferbar Auf meinen Merkzettel
Kurztext / Annotation

Zwischen Moltebeeren, Mittsommernächten und Mördern - der nächste umwerfend komische Schwedenkrimi von Björn Berenz!
Buchhändlerin Ina hat die Großstadt Potsdam hinter sich gelassen und auf dem Tingsmålahof eine neue Heimat gefunden. Doch so idyllisch das Leben in Småland auch scheinen mag, sie kommt nicht so schnell zur Ruhe: Nach dem Fund eines aufsehenerregenden antiken Schwerts tummeln sich schon bald äußerst merkwürdige Gestalten auf dem Hof. Als Ina dann noch in einem uralten Grabhügel auf eine bemerkenswert frische Leiche stößt, beginnt sie prompt, wieder selbst zu ermitteln - sehr zum Missfallen von Polizist Lars. Aber was bleibt ihr anderes übrig, wenn der sonst so kluge Ermittler ausgerechnet den wichtigsten Hinweis ignoriert?

Ein neuer Fall für Buchhändlerin Ina und ihre Crew aus Hobbydetektiven in den allerbesten Jahren - Schwedisch-Vokabeln inklusive!

Björn Berenz ist Jahrgang 1977 und gebürtiger Koblenzer. Als Redakteur war er jahrelang in einem süddeutschen Verlag tätig. Schon in Zeiten seiner hauptberuflichen Verlagslaufbahn hat er mit dem Schreiben von Geschichten begonnen und seitdem viele Romane und Hörspiele in den unterschiedlichsten Genres veröffentlicht. Seine Wurzeln als Bäckerssohn, eine eigensinnige Mutter und eine Autopanne, die ihn bei einem ausgedehnten Schwedentrip auf einem von Senioren geführten Aussiedlerhof stranden ließ, brachten ihn schließlich auf die Idee zu seinem ersten Schwedenkrimi »Knäcketod«. Björn Berenz lebt als freier Autor mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in der Vulkaneifel.

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

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Ein Stück schwedische Geschichte

Ina saß neben Agneta am Küchentisch und betrachtete Ove, der vor ihnen stand und äußerst ungeduldig wirkte. Ihre Freundin war derweil damit beschäftigt, mit dem Laptop eine Verbindung ins Internet aufzubauen.

»Hat Lars dir also wirklich die Sache mit dem Angeln abgekauft?«, fragte Ina.

Ove tätschelte die längliche Tasche, die er auf dem Küchentisch abgelegt hatte.

»Natürlich hat er das. Es ist ein hieb- und stichfestes Alibi, denn dadrinnen bewahre ich tatsächlich meine Lieblingsangeln auf.« Mit einem festen Zug öffnete er den langen Reißverschluss und enthüllte mehrere Angelruten, die sich im Innern der Tasche befanden. Was er dann aber herauszog, waren keine Angeln. Es war ein wuchtiges Schwert, das er mit beiden Händen umfasste und präsentierend hin und her schwang.

Auch Agneta sah interessiert vom Laptop auf.

Ove schaute die beiden erwartungsfroh an. »Also, was sagt ihr?«

Ina suchte Agnetas Blick, die sich kaum von dem Schwert losreißen konnte.

»Diese Replik wurde anhand von Überlieferungen und historischen Aufzeichnungen angefertigt«, erklärte Ove ihnen. »Ich bin unendlich gespannt darauf, inwiefern es optisch eurem Fund ähnelt.«

Ina nickte nach einer Weile konzentrierten Schweigens. Sie dachte daran, wie sie das Schwert in der Ruine der abgebrannten Scheune hier auf dem Hof entdeckt hatten. Es war gut verborgen gewesen und nur durch einen glücklichen Zufall von ihnen gefunden worden - in einem von Viggos vielen Verstecken, die sich seit seinem Tod an den unmöglichsten Stellen auftaten.

Sie riss sich aus ihren Gedanken, stand auf und kehrte wenig später mit einem länglichen Koffer in der Hand zurück. Auch den legte sie auf den Tisch, klappte die Scharniere auf. Ove, der sein Schwert mittlerweile wieder aus der Hand gelegt hatte, gesellte sich neben sie und sog scharf die Luft ein, als sie den Koffer öffnete. Seine Hände bewegten sich wie von selbst nach vorne, doch er zögerte.

»Darf ich?«

Ina lächelte. »Nur zu.«

Seine Finger strichen über das Metall, fuhren die Gravuren entlang. Behutsam nahm er das Schwert in die Hand und betrachtete es eingehend. Er ließ das Fensterlicht auf die Klinge fallen, schien das Spiel der Schatten auf dem alten Stahl zu beobachten, als verriete es ihm ein Geheimnis.

Oves Finger glitten über den Griff, befühlten das raue Leder, das trotz des Alters noch immer fest und stark war. Er runzelte die Stirn, als er den Rand der Klinge in Augenschein nahm. Ina wusste, warum, denn auch ihr war bereits die kleine Gravur darauf aufgefallen, die sich unterhalb des Griffes verbarg.

Er beugte sich vor, die Augenbrauen konzentriert zusammengezogen. »Das ist interessant«, brummelte er mehr zu sich selbst als zu den Frauen. Er wies auf die Gravur hin, eine Reihe alter Runen, fast unkenntlich gemacht durch die Zeit. »Das könnte dem Kunsthistoriker bestimmt etwas über die Herkunft verraten.« Er senkte das Schwert, betrachtete es noch einen Moment und wandte sich dann direkt an Ina.

»Ich glaube«, sagte er mit einem Hauch von Aufregung in der Stimme, »dass ihr da etwas sehr Wertvolles gefunden habt.« Er legte das Schwert auf den Tisch, direkt neben jenes, das er aus seiner Angeltasche gezogen hatte. »Jedoch unterscheidet es sich in einigen Punkten erheblich von meiner Nachbildung, die ich von einem befreundeten Museumsdirektor ausgeliehen habe. Aber im Großen und Ganzen sind die Hauptmerkmale identisch.«

Selbst für Inas ungeschultes Auge waren die Ähnlichkeiten offensichtlich: Die passende Form und Größe, die gleichen Gravuren auf der Klinge, sogar das abgenutzte Leder am Griff schienen das Original perfekt nachzuahmen. Aber Ove betrachtete die beiden Schwerter mit einem kritischen Auge, sein Blick glitt von einem zum anderen, verglich jedes Detail.

»Du glaubst also, dass es echt ist?«, fr