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Die Zauberflöte

Ein literarischer Opernbegleiter. Mit dem Libretto Emanuel Schikaneders und verwandten Märchendichtungen von Emanuel Schikaneder
Seitenanzahl:448 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2012
Verlag: Manesse
ISBN:978-3-641-10100-8
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Kurztext / Annotation

Klingendes Mysterium, schöpferische Offenbarung und für zahllose Menschen das prägende Opernerlebnis! »Die Zauberflöte« fasziniert seit mehr als zwei Jahrhunderten Jung wie Alt. Dieser Opernbegleiter ist Text- und Lesebuch zugleich - und damit ein Muss für alle Musik- und Literaturbegeisterten. Neben dem Originallibretto Schikaneders finden sich erstmals sämtliche Märchen und Mythen versammelt, die den Librettisten inspiriert haben. Herausgeber Jan Assmann beleuchtet motivische Bezüge und deckt verborgene Sinnebenen auf. Er zeigt, welche dramaturgische und dichterische Raffinesse in diesem Gesamtkunstwerk steckt, das scheinbar so eingängig ist und dabei so rätselhaft wie kaum ein anderes.

Emanuel Schikaneder (1751-1812), ein aus Straubing stammender Theatermann, machte in Wien Karriere. Gemeinsam mit seinem Freund Mozart gelang ihm mit der «Zauberflöte» ein Geniestreich. In seinem künstlerischen Rang zuweilen verkannt, trug ihm sein denkwürdiges Libretto letztlich dauerhaften Ruhm ein.

Langtext

Klingendes Mysterium, schöpferische Offenbarung und für zahllose Menschen das prägende Opernerlebnis! "Die Zauberflöte" fasziniert seit mehr als zwei Jahrhunderten Jung wie Alt. Dieser Opernbegleiter ist Text- und Lesebuch zugleich und damit ein Muss für alle Musik- und Literaturbegeisterten. Neben dem Originallibretto Schikaneders finden sich erstmals sämtliche Märchen und Mythen versammelt, die den Librettisten inspiriert haben. Herausgeber Jan Assmann beleuchtet motivische Bezüge und deckt verborgene Sinnebenen auf. Er zeigt, welche dramaturgische und dichterische Raffinesse in diesem Gesamtkunstwerk steckt, das scheinbar so eingängig ist und dabei so rätselhaft wie kaum ein anderes.

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Erster Aufzug

Erster Auftritt

Das Theater ist eine felsichte Gegend, hie und da mit Bäumen überwachsen; auf beiden Seiten sind gangbare Berge, nebst einem runden Tempel.

Tamino kommt in einem prächtigen javonischen5 Jagdkleide rechts von einem Felsen herunter, mit einem Bogen, aber ohne Pfeil; eine Schlange verfolgt ihn.

- No. 1 Introduktion6 -

TAMINO

Zu Hilfe! zu Hilfe! sonst bin ich verloren

Der listigen Schlange7 zum Opfer erkoren -

Barmherzige Götter! schon nahet sie sich

Ach rettet mich! ach schützet mich.

(Er fällt in Ohnmacht; sogleich öffnet sich die Pforte des Tempels; drei verschleierte Damen kommen heraus; jede mit einem silbernen Wurfspieß.)

DIE DREI DAMEN

Stirb Ungeheur, durch unsre Macht!8

Triumph! Triumph! sie ist vollbracht

Die Heldentat! Er ist befreit

Durch unsres9 Armes Tapferkeit.

ERSTE DAME

(ihn betrachtend)

Ein holder Jüngling sanft und schön!

ZWEITE DAME

So schön, als ich noch nie gesehn.

DRITTE DAME

Ja ja gewiss! zum Malen schön.

ALLE DREI

Würd' ich mein Herz der Liebe weihn,

So müsst' es dieser Jüngling sein.

Lasst uns zu unsrer Fürstin eilen

Ihr diese Nachricht zu erteilen

Vielleicht dass dieser schöne Mann

Die vor'ge Ruh ihr geben kann.

ERSTE DAME

So geht und sagt es ihr,

Ich bleib indessen hier. -

ZWEITE DAME

Nein nein, geht ihr nur hin,

Ich wache hier für ihn!

DRITTE DAME

Nein nein, das kann nicht sein,

Ich schütze ihn allein.

ALLE DREI

(jede für sich)10

Ich sollte fort! Ei ei! wie fein!

Sie wären gern bei ihm allein

Nein nein, das kann nicht sein!

(eine nach der andern,

dann alle drei zugleich)

Was wollte ich darum nicht geben,

Könnt' ich mit diesem Jüngling leben!

Hätt' ich ihn doch so ganz allein!

Doch keine geht, es kann nicht sein.

Am besten ist es nun ich geh.

Du Jüngling schön und liebevoll,

Du trauter Jüngling lebe wohl

Bis ich dich wiederseh.

(Sie gehen alle drei zur Pforte des Tempels ab, die sich selbst öffnet und schließt.)

TAMINO (erwacht, sieht furchtsam umher) Wo bin ich! Ists Fantasie, dass ich noch lebe? oder hat eine höhere Macht mich gerettet? (steht auf, sieht umher) Wie? - Die bösartige Schlange liegt tot zu meinen Füßen? - (Man hört von fern ein Waldflötchen, worunter das Orchester piano akkompagniert11.12 Tamino spricht unter dem Ritornell13.) Was hör ich? Wo bin ich? Welch unbekannter Ort! - Ha, eine männliche Figur nähert sich dem Tal. (versteckt sich hinter einem Baume)

Zweiter Auftritt

Papageno kommt den Fußsteig herunter, hat auf dem Rücken eine große Vogelsteige, die hoch über den Kopf geht, worin verschiedene Vögel sind; auch hält er mit beiden Händen ein Faunen-Flötchen, pfeift und singt.

- No. 2 Aria14 -