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Hello Sunshine

Roman von Laura Dave
Seitenanzahl:384 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2018
Verlag: Blanvalet Verlag; Simon & Schuster, New York 2017
ISBN:978-3-641-18389-9
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Kurztext / Annotation

Wenn dein Leben absolut perfekt ist - ist es dann nicht Zeit, etwas Neues zu wagen?
Sunshine Mackenzie lebt ihren Traum! Mit ihrer YouTube-Kochshow und ihren Lifestyle-Büchern begeistert sie Millionen von Fans. Sie ist einfach die Person, mit der jeder gern befreundet wäre. Noch dazu hat sie ihren Traummann geheiratet, den Architekten Danny, der ihr treu bei allem zur Seite steht. Alles scheint perfekt, bis ausgerechnet an ihrem fünfunddreißigsten Geburtstag herauskommt, dass die hochgelobten Rezepte aus der Show gar nicht von ihr sind. Die Fans sind empört, und Sunshine sieht nur einen Ausweg: Sie verlässt New York, um in einem kleinen Küstenstädtchen noch einmal von vorn zu beginnen ...

Laura Dave hat bereits einige international erfolgreiche Romane veröffentlicht. Darüber hinaus schreibt sie für namhafte Zeitungen und Magazine, wie zum Beispiel The New York Times, Oprah Magazine und Glamour. Cosmopolitan kürte sie zur »Witzigsten und furchtlosesten Erzählerin des Jahres«. Hello Sunshine ist nach Ein wunderbares Jahr Laura Daves zweiter Roman in deutscher Sprache.

Beschreibung für Leser

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2

Ich saß in meinem Wohnzimmer, meinen Laptop auf dem Schoß aufgeklappt, als der zweite unheilvolle Tweet hereingeflattert kam.

Glücklicherweise hatte Danny einen Kundentermin für ein wichtiges Projekt am Central Park West, darum war es kein Problem gewesen, ihn schnell aus der Wohnung zu kriegen, um mich allein in meinem »Ei« zu verkriechen - einem lila Designer-Drehsessel aus den Fünfzigerjahren, den ich mir für viel zu viel Geld geleistet hatte, kurz nachdem A Little Sunshine als Serie anlief. Normalerweise liebte ich es, in meinem Eiersessel zu sitzen. Dafür, dass er so hässlich wie überteuert war, hing ich auf ganz komische Art und Weise an ihm. Doch in diesem Moment bescherte mir selbst mein Lieblingssessel Pickel. Na gut, vermutlich war es nicht der Sessel. Vermutlich waren es die Tweets.

Um die »Ich bin eine Betrügerin«-Sache« zu erhellen ... hier kommt Beweisstück Nr. 1: #aintnosunshine

Dann folgte ein Foto. Es zeigte eine herausgerissene Seite aus meinem ersten Kochbuch: A Little Sunshine - Rezepte einer Farmerstochter. Es war die Seite mit meinem berühmtesten Rezept, meiner Tomatenpie - eine moderne, zeitgemäße Variation des Südstaaten-Klassikers, mit knusprig-dünnem Boden und einem Belag aus aromatischen alten Tomatensorten, Balsamico-Essig, frischem Basilikum, Pinienkernen und cremigem Mozzarella. Dazu kamen noch frische Gartenkräuter, zerstoßener Pfeffer und - mein Markenzeichen - Zitrone anstelle von Salz.

Nur dass mein Name ganz oben auf der Seite durchgestrichen war und dort stattdessen mit dickem schwarzen Filzstift der Name Meredith Landy prangte.

Meredith Landy war die Frau meines Produktionsleiters, Ryan. Sie war ehemals Souschefin im bekannten Babbo-Restaurant gewesen und hatte schon vor einer Ewigkeit ihre undankbaren Arbeitszeiten als Köchin gegen einen Umzug nach Scarsdale getauscht, wo sie wiederum viel zu viel Zeit damit verbrachte, ihre 90-Quadratmeter-Küche neu einzurichten - zuerst um Diane Keatons Küche aus dem Film Was das Herz begehrt nachzugestalten, später dann die Landhausküche der Fernsehköchin Ina Garten.

Außerdem war sie - und ich hatte bisher angenommen, dass nur zwei Menschen auf dieser Welt das wüssten - die eigentliche Erfinderin des famosen Tomatenpie-Rezepts. Von zwei Mitwissern auf 2,7 Millionen, und das auf einen Schlag. Ich musste mich an der Lehne festkrallen, um nicht aus meinem Sessel zu kippen.

»Ich versuche, jemanden bei Twitter ans Telefon zu kriegen!« Ich drehte mich in meinem Sessel um, als Violet, meine Assistentin, mit zwei Bechern Kaffee und ihrem Handy am Ohr in die Wohnung spaziert kam. »Diese verdammte Zeitverschiebung. Bestimmt schlafen die da drüben an der Westküste noch«, schimpfte sie. »Ich hänge seit einer Ewigkeit in der Warteschleife. Ist Ryan da?«

»Kannst du ihn etwa sehen?«, gab ich zurück

Violet reichte mir einen Kaffee und ließ sich unbeeindruckt von meinem harschen Tonfall aufs Sofa fallen. Sie war vierundzwanzig, einen Meter achtzig groß, mit einer wilden roten Mähne, einem bezaubernden Lächeln und einem ausgeklügelten Plan, bis zu ihrem achtundzwanzigsten Geburtstag ihr eigenes kulinarisches Reich aufzuziehen (Es war einmal ... eine Veganerin). Sie sagte gerne, dass sie, wenn es so weit wäre, mit ihrer persönlichen Violet wesentlich gröber umspringen würde als ich mit ihr.

»Ryan hat mich von unterwegs angerufen. Er ist schon dabei, Merediths Stellungnahme zu veröffentlichen«, erklärte sie. »Dass sie nichts mit deiner berühmten Tomatenpie oder sonst irgendeinem Rezept zu tun hat ... dass Sunshine gehackt wurde, bla, bla, du weißt schon ...«

»Was glaubst du, wer das geschrieben hat?«

Sie stand abrupt auf. »Hallo?«, rief sie ins Handy. »Wer sind Sie?« Dann schritt sie im Loft auf und ab, vom Wohnzimmer in die offene Küche und zurück, wo