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Timeless - Retter der verlorenen Zeit

von Armand Baltazar
Seitenanzahl:624 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2017
Verlag: cbj; HarperCollins / Katherine Tegen Books, US
ISBN:978-3-641-20465-5
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Kurztext / Annotation

Dein Eintritt in eine neue Welt - Sei dabei, bevor die Zeit abläuft
Die Zeitkollision war eine Katastrophe kosmischen Ausmaßes, die Zeit und Raum aufspaltete und die Erde auseinanderriss. Die Überlebenden kommen aus den unterschiedlichsten Kulturen und Epochen. In dieser neuen Welt lebt Diego Ribera.

Doch nicht alle sind an einem friedlichen Zusammenleben in diesem neuen Zeitalter interessiert, und so wird Diegos brillanter Erfinder-Vater entführt. Er soll den Zeitbruch - und somit die letzten 15 Jahre - ungeschehen machen. Diego muss sich auf eine gefährliche Reise begeben, um seinen Vater, seine eigene Existenz und die Zukunft der Welt zu retten ...

Armand Baltazar wurde in Chicago unweit des berühmten Wrigley Field Stadions geboren. Nach dem Besuch des Art Center College of Design in Pasadena war er an mehreren großen Animationsfilmen als Hintergrundzeichner, Visual Development Artist und Art Director für die Studios von DreamWorks, Walt Disney, und Pixar Animation beteiligt. Armand Baltazar lebt mit seiner Familie in Nordkalifornien, wo er an den Illustrationen, Animationen und weiteren epischen Timeless-Abenteuern arbeitet.

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

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Kapitel 1

Der Traum vom Fliegen

Am Morgen seines dreizehnten Geburtstags erhaschte Diego Ribera in einem Traum einen Blick auf seine Zukunft. Diesen Traum hatte er schon früher gehabt und er fürchtete ihn. Er begann immer damit, dass sein Vater ihm im Dunkeln etwas zurief.

»Diego! Wir brauchen mehr Licht!«, hallte Santiagos Stimme durch die riesige Werkstatt. Er stand hoch oben auf einem verblichenen blauen Gerüst zwischen den gigantischen Robotern, die an allen Wänden standen. Er schwang einen Schraubschlüssel, der so lang war wie sein Arm, und beugte sich gefährlich weit in das schmierige Getriebe eines riesigen Schultergelenks. Kopf, Arme und Beine des Roboters lagen in verschiedenen Stadien der Fertigstellung auf dem Boden herum.

Diego saß auf einem Stuhl und sah in das große Auge eines Roboters auf dem zentralen Arbeitsplatz. Er betrachtete die geometrischen Muster der Iris, die funktionierte wie eine Kameralinse der Mittelzeit. Diego stellte sich vor, wie sich die Stahlplättchen wie Blütenblätter nacheinander öffneten, wie die winzigen Kolben einer nach dem anderen in Gang kamen und wie sie mit den Dampfprozessoren verbunden waren. Er schien irgendwie zu wissen, wie diese Mechanik funktionierte, und ihren Sinn zu spüren. Er fragte sich, ob sein Vater das Gleiche fühlte.

In New Chicago hielt jeder Santiago für ein Genie: der hellste Kopf des neuen Zeitalters. Er war ein Baumeister, ein Erfinder, ein Visionär. Manche hatten ihn sogar einen Scharlatan genannt und behauptet, seine Kreationen wären so genial, dass irgendein Trick oder Betrug daran sein müsste, doch diese Leute hatten noch nie gesehen, wie sich Santiago in seine Arbeit vertiefte.

»Hast du mich gehört, Diego?«

»Ja, Dad, tut mir leid!«

Diego glitt von seinem Stuhl.

Plötzlich stand er an einem der großen Werkstattfenster.

Ohne sich bewegt zu haben.

Ich träume, sagte sich Diego, doch diese Erkenntnis war flüchtig. Der Rand seines Blickfelds verschwamm in wässriger Dunkelheit.

Er zog die schweren Vorhänge zurück, sodass die helle Morgensonne in den Raum schien.

»Besser?«, fragte er über die Schulter hinweg.

Keine Antwort.

»Dad?«

Diego drehte sich um und fand sich mitten im Raum wieder ...

Doch sein Vater war fort. Ebenso wie der Roboter, an dem er gerade gearbeitet hatte. Und alle anderen. Kein Gerüst war mehr zu sehen und die Werkstatt war in alle Richtungen leer.

Bis auf den Tisch, an dem Diego gesessen hatte. Auch das große Auge war fort, doch stattdessen war etwas weit Spannenderes aufgetaucht und glänzte im goldenen Sonnenschein.

Ein Hoverboard.

Es war fast zwei Meter lang und aus Erlenholz, Kevlar und Chrom, mit roten und weißen Streifen verziert. Daneben lagen der Dampfrucksack und die Navigationshandschuhe. Die Hoverboards waren für Diego die beste Erfindung seines Vaters. Er und sein Freund Petey waren damit oft durch die Werkstatt geflogen.

Doch der Anblick dieses Boards bereitete ihm Sorgen: Er hatte diesen Traum schon öfter gehabt.

Das Board tauchte immer auf, gleich nachdem sein Vater verschwunden war.

Es lauerte eine Gefahr, die er nicht ganz greifen konnte.

»Diego.«

»Dad?« Diego sah ins Dunkel. Doch das klang nicht wie sein Vater. »Wer ist da?«

Seine Unruhe wuchs. Vielleicht war es ein Traum, aber es fühlte sich allzu real an.

In dem dunkeln Raum zwischen zwei Fenstern sah er eine Silhouette, die plötzlich in den Sonnenstrahl trat. Es war nicht sein Vater. Kleiner. Ein Mädchen? Schwer zu sagen. Sie trug eine dicke Schutzbrille und eine Fliegermütze und schien etwa in seinem Alter zu sein.

»Wer bist du?«, fragte Diego.

Das Mädchen rührte sich nicht. Als sie sprach, bewegten sich ihre Lippen nicht, ihre Stimme erklang stattdessen in Diegos Kopf.

Flieg.

Und dann verschwand sie.

Ein Windstoß.