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Violet und Bones (Bd. 2)

Die unheilvollen Wahrsagungen der Lady Athena von Saskia Hula
Seitenanzahl:304 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2023
Verlag: mixtvision
ISBN:978-3-95854-928-9
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Kurztext / Annotation

Das ist ja mysteriös! Eine goldene Kette, die als Grabbeilage diente, taucht plötzlich wieder unter den Lebenden auf. Die Besitzerin heuert Violet als Detektivin an, um das Rätsel zu lösen. Die Spur führt ins Griechische Theater, wo eine Wahrsagerin namens Lady Athena große Erfolge feiert - angeblich kann sie mit den Toten sprechen. Und plötzlich werden all ihre Prophezeiungen wahr... Steckt dahinter ein falsches Spiel? Oder hat die Seherin tatsächlich übersinnliche Fähigkeiten? Violet, ihr Gefährte Oliver und ihr Windhund Bones lassen sich nicht zweimal bitten: Sie nehmen die Spur auf und kommen hinter ein Geheimnis, das es in sich hat ... Mehr sei nicht verraten, außer: Band zwei der Krimi-Reihe verheißt wieder eine unvergleichliche Mischung aus leichtem Grusel, Spannung und Spaß.

Beschreibung für Leser

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3

Nachdem ich meine Kinnlade, die mir auf den Boden gefallen war, wieder aufgehoben hatte, wusste ich, dass ich Miss Li weitere Fragen stellen musste. Auf einmal war mein Interesse geweckt.

»Dann hat jemand die Kette ausgegraben?«, hakte ich nach. »Ein Grabräuber?«

»Das ist ja das Merkwürdige«, antwortete sie, als ob das, was sie mir zuvor erzählt hatte, nicht im Mindesten seltsam sei. »Die Grabruhe meines Vaters wurde nicht gestört. Ich habe mich mit eigenen Augen davon überzeugt. Die Erde war unberührt.«

Mir schwirrte der Kopf. Diese ganze Detektivgeschichte erforderte doch mehr Geistesgegenwart, als ich gedacht hatte. Was waren die richtigen Fragen? Einen Augenblick musste ich an Inspektor Holbrook denken - den mürrischen und einschüchternden Kriminalkommissar, der letztes Jahr meinen Vater verhaftet hatte. Er hatte mir mit deutlichen Worten zu verstehen gegeben, dass ich keine Detektivin war. Ich biss mir auf die Lippe. Wenn ich ihn vom Gegenteil überzeugen wollte, musste ich an meinen Fähigkeiten arbeiten.

Diese Kette hatte also im Grab von Miss Lis Vater gelegen und jetzt war sie hier. Und die Erde, die das Grab bedeckte, war unversehrt. Handelte es sich vielleicht um eine Fälschung? Eine Kopie?

Ich starrte die Kette an. Sie sah schon ziemlich echt aus. Und sicher würde Miss Li ihre eigene Kette wiedererkennen. Sie war kunstvoll und ungewöhnlich - nichts, an das man in Großbritannien einfach herankäme. »Und es ist sicher die echte?«

Miss Li nickte. »Ich habe sie jahrelang um den Hals getragen. Sie hat eine unverwechselbare Schramme auf der Rückseite. Hier.« Sie deutete darauf.

»Wer wusste sonst davon, dass Sie sie ins Grab geworfen hatten? Nur Ihre Schwester?«, fragte ich.

Sie errötete ein wenig. »Und alle anderen, die bei der Beerdigung waren.«

Aha. So wie sie das sagte, klang es, als habe sie so etwas wie ein öffentliches Spektakel daraus gemacht.

»Ich möchte nur wissen, wie ... wie diese Lady Athena davon erfahren hat«, sagte Miss Li.

»Also glauben Sie nicht, dass sie übernatürliche Kräfte hat?« Ich war erleichtert, dass sie meine Skepsis in dieser Angelegenheit zu teilen schien.

»Ich weiß ...« Miss Li hielt inne und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Vielleicht. Aber was ich weiß, ist, dass meine Schwester ihr ganzes Geld für diese Vorstellungen ausgibt. Und nun sucht das Theater nach Investoren. Dass die Kette zurückgekehrt ist, hat sie nur in ihrem Glauben bestärkt. Ich mache mir einfach solche Sorgen um sie.« Miss Lis Stirn legte sich in Falten, während sie auf den Tisch hinabstarrte.

»Keine Sorge«, erwiderte ich mit neuerlichem Eifer. »Ich werde tun, was ich kann, um Ihnen zu helfen, Miss Li. Wir kommen all dem schon auf den Grund.«

Ihr Gesicht hellte sich auf. »Sind Sie sicher? Ich kann Ihnen nicht viel zahlen. Mein Vater hat den Großteil seines Vermögens meiner Schwester vermacht. Er hat mich nie gebilligt. Hätte er einen Sohn gehabt, hätten wir keinen Penny bekommen.«

Ehrlich gesagt, hatte ich nicht den leisesten Schimmer, wie viel ich für meine Dienste berechnen sollte. Was war ein Fall wert?

»Bitte machen Sie sich für den Moment keine Gedanken um die Bezahlung, Madam. Ich werde, ähm, mit meinen Geschäftspartnern beraten und mich bei Ihnen melden, sobald wir mehr wissen.« Ich deutete auf die Kette. »Darf ich die fürs Erste behalten?«

»Natürlich«, antwortete sie nach erstaunlich wenig Bedenkzeit. »Nehmen Sie sie.«

Ich nickte und verstaute sie sicher in meinem Kleid.

Hastig schrieb Miss Li mir ihre Adresse auf den Notizblock, der auf dem Schreibtisch lag, riss den Zettel ab und reichte ihn mir. »Danke, Miss Veil«, sagte sie und wirkte erleichtert, als sie aufstand. »Vielen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben.«

Sobald ich sie zur Tür hinausgeleitet hatte, blickte ich auf Bones hin

Eva Muszynski, geboren 1962 in Berlin, und studierte Grafik-Design an der Hochschule der Künste Berlin. Früher zeichnete sie Comics für Erwachsene, seit 1997 illustriert sie Kinderbücher, zu denen sie auch eigene Geschichten schreibt. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Saskia Hula, 1966 in Wien geboren, arbeitet dort als Lehrerin. Sie hat zwei Kinder und lebt abwechselnd im Burgenland und in Wien. Mit besonderem Einfühlungsvermögen, Humor und Witz schreibt sie Geschichten zu Themen, die Kinder wirklich bewegen.