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Bravelands - Der Außenseiter

Band 1 von Erin Hunter
Seitenanzahl:350 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2018
Verlag: Beltz
ISBN:978-3-407-74938-3
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Kurztext / Annotation

In der glühenden Hitze der Savanne Afrikas eröffnet sich eine mystische und faszinierende Welt der Tierfantasy: Bravelands Hier leben die verschiedensten Tierstämme, Landtiere, Fische und Vögel, die alle seit Generationen einem einzigen Kodex folgen: Töte nur, um zu überleben. Einige Tiere verweigern sich aber diesem Friedenspakt und suchen Mittel und Wege, an die Macht über die Bravelands zu gelangen. Als ein unfassbarer Mord geschieht, gerät die Balance zwischen Jägern und Beute ins Wanken und der Frieden droht für immer zu kippen. Das Schicksal der Savanne liegt nun in den Pfoten von drei ungleichen Helden, die erst noch eigene Grenzen überwinden und zueinander finden müssen: Ein ausgestoßener Löwe, ein weiser Elefant, ein mutiger Pavian - nur zu dritt können sie die Savanne retten Entdecke den 1. Band der atemberaubenden Serie!

Hinter dem Namen Erin Hunter verbirgt sich ein ganzes Team von Autorinnen. Gemeinsam konzipieren und schreiben sie die erfolgreichen Tierfantasy-Reihen WARRIOR CATS, SEEKERS, SURVIVOR DOGS und BRAVELANDS.

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

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1. KAPITEL

Flinkjunges stürzte sich auf den Schatten des Geiers, doch dieser huschte so schnell vorbei, dass er ihm nicht folgen konnte. Schwer atmend hüpfte er zu seinem Rudel zurück. Ich habe den Vogel von unserem Territorium vertrieben, dachte er glücklich. Aasgeier haben beim Gallantrudel nichts zu suchen, solange ich hier bin!

Das Rudel brauchte ihn als Beschützer, dachte Flinkjunges, und umrundete mit stolzen Schritten seine Familie. Im Moment dösten alle im Schatten der Akazienschirme vor sich hin. Sie rührten sich höchstens, um den Kopf zu heben und das Fell des Nachbarn oder die eigenen Pranken zu putzen. Sie hatten keine Ahnung, welche Gefahr Flinkjunges gerade von ihnen abgewendet hatte.

Ich bin zwar erst ein paar Monde alt, aber mein Vater ist der stärkste und tapferste Löwe in ganz Bravelands. Und ich werde einmal ganz genauso stark und tapfer sein!

»Flinkjunges!«

Eine sanfte, aber befehlende Stimme riss ihn aus seinen Heldenträumen. Er blieb stehen und drehte sich mit gespitzten Ohren zu der majestätischen Löwin um, die auf ihn herabblickte.

»Mutter«, sagte er und tapste verlegen von einer Pfote auf die andere.

»Warum brüllst du die Geier an?«, schimpfte Flink zärtlich und leckte seine Ohren. »Das sind doch nur Aasfresser. Komm jetzt. Du kannst später mit deiner Schwester spielen. Ihr müsst jetzt jagen üben. Und wenn ihr etwas gefangen habt, lasst die Beute nicht aus den Augen und guckt nicht zum Himmel hinauf!«

»Tut mir leid, Mutter.« Schuldbewusst trottete er hinter seiner Mutter her. Mit wehendem Schweif führte sie die Junglöwen über das trockene Grasland. Der Boden stieg sanft an, Flinkjunges musste fast rennen, um Schritt halten zu können. Das Gras kitzelte ihn in der Nase, und er strengte sich so sehr an, nicht zu niesen, dass er beinahe gegen seine Mutter prallte, als diese sich plötzlich duckte.

»Ups«, brummte er.

Wagemut, seine große Schwester, warf ihm einen kurzen Blick zu. Sie kauerte auf der linken Seite der Mutter und war ganz auf das Jagdtraining konzentriert. Wagemut presste ihren geschmeidigen Körper eng an den Boden, jeder Muskel aufs Höchste angespannt. Dann schob sie ganz vorsichtig eine Pfote nach vorn. Flinkjunges wollte es ihr gleichtun, auch wenn ihm das mit seinen viel kürzeren Beinchen kaum gelang. Ein Schleichschritt nach vorn, dann noch einen. Und wieder einen.

Ich werde ganz leise sein, genau wie Wagemut. Ich werde einmal ein großer Jäger werden. Er schlich sich zu seiner Mutter vor, die vollkommen unbeweglich blieb.

»Flinkjunges«, murmelte sie. »Siehst du die Erdhöhlen dort drüben?«

Jetzt sah er es auch. Vor den drei Löwen stieg der Boden steil an und formte sich zu einem kahlen, sandigen Hügel, der mit kleinen, dunklen Löchern gespickt war. Aus einem der Löcher ragte eine kleine Nase mit Schnurhaaren hervor und schnupperte prüfend die Luft. Dann kam das Erdmännchen ganz heraus, stellte sich auf seine Hinterpfoten und sah sich um. Zufrieden streckte es seine rosa Zunge heraus und machte sich daran, sein Brustfell zu putzen. Nun erschienen noch weitere Erdmännchen vor den Löchern. Mit zunehmender Sicherheit wuselten sie umher und entfernten sich immer weiter von den Höhleneingängen.

»Achtung«, knurrte Flink. »Sie sind sehr schnell. Los jetzt!«

Flinkjunges stürzte nach vorn, seine kleinen Pranken hüpften über den Boden. Und doch konnte er Wagemut nicht einholen, die ihm schon weit voraus war. Die Enttäuschung darüber verdarb ihm die Freude, und es fiel ihm plötzlich sehr schwer, so schnell zu laufen.Trotzdem rannte er verbissen hinter seiner Schwester her.

Die aufgeschreckten Erdmännchen machten auf der Stelle kehrt, schnippten mit den Schwänzen und verschwanden in ihren Löchern. Das größte Erdmännchen, der Anführer, sah den Löwen mit runden, dunklen Augen entgegen, drehte sich als Le