Mo - Fr: 09:00 - 12:30 I 14:00 - 18:00, Sa: 09:00 - 12:30Tel.: 06582 / 72562
AMANI - Heldin des MorgenrotsOverlay E-Book Reader

AMANI - Heldin des Morgenrots

Spektakuläre Fantasy in einer magischen Welt aus 1001 Nacht von Alwyn Hamilton
Seitenanzahl:480 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2018
Verlag: cbj; Penguin, US
ISBN:978-3-641-17248-0
€ 9,99 inkl. MwSt. EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur für Kunden mit Rechnungsadresse in Österreich möglich!
In den Warenkorb Auf meinen Merkzettel
Kurztext / Annotation

Das atemberaubende Finale der spektakulären Fantasy-Trilogie!
Der Sultan vor Miraji steht kurz vor dem Sieg. Die Rebellen sind in alle Winde zerstreut, der Prinz ist in Gefangenschaft und Amani bleiben nur wenige Verbündete im Kampf gegen den unerbittlichen Tyrannen. Nur mit ihrem Revolver und ihren Demdji-Kräften bewaffnet muss sie einen Weg durch die Wüste in die sagenumwobene Stadt Eremot finden, die nicht einmal auf der Landkarte existiert. Als immer mehr Gefährten ihr Leben verlieren, verzweifelt Amani fast: Führt sie die Rebellen unaufhaltsam ins Verderben? Wird es ihr gelingen, den Prinzen zu befreien?

Alwyn Hamilton wurde in Toronto geboren, doch ihre Familie pendelte zwischen Kanada, Frankreich und Italien hin und her, bis sie sich schließlich in Frankreich niederließ. Sie studierte Kunstgeschichte in Cambridge, wo sie 2009 ihren Abschluss machte. Heute wohnt sie in London und arbeitet dort für das Auktionshaus Christie's. Ihr Debüt Rebellin des Sandes ist ein National Indie- und New York Times-Bestseller und gewann 2016 den Good Reads Debut Choice Award.

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Mehr lesen

Ich erwachte aus einem Albtraum, als jemand meinen Namen rief.

Automatisch griff ich nach meiner Pistole, doch dann erkannte ich Saras Gesicht über mir. Ich war so erschöpft, dass es immer wieder vor meinen Augen verschwamm.

Ich nahm den Finger vom Abzug. Kein Feind, nur Sara, Hausherrin im Versteckten Haus. Sie hatte eine kleine Lampe dabei, die nur ihr Gesicht beleuchtete, sodass es für einen Moment aussah, als sei sie ein in der Dunkelheit schwebender, körperloser Kopf. So wie die Köpfe in meinem Traum, der jetzt mit meinem Erwachen verblasste.

Ich hatte von Imin geträumt, die mit Ahmeds Gesicht freiwillig zum Richtblock gegangen war.

Von meiner Cousine Shira, die ihren Trotz hinausschrie, als man sie vor dem Block zum Niederknien zwang.

Von Ayet mit dem irren Blick, der man die Seele aus dem Leib gefoltert hatte und die jetzt auf den Tod wartete.

Von der kleinen Ranaa, einem Demdji, die die Sonne in ihren Händen gehalten hatte und in einem Gefecht, in das sie nicht hätte verwickelt werden dürfen, durch einen Querschläger ums Leben kam.

Von Bahi, der durch die Hand meines Bruders vor meinen Augen verbrannte.

Von meiner Mutter, die damals in Dustwalk erhängt wurde, weil sie ihren Ehemann erschoss, der nicht mein Vater war.

Alles Menschen, die ich sterben sah. Menschen, die ich sterben ließ. Ihre Anklage stand ihnen ins Gesicht geschrieben.

Aber Sara war nicht aus meinem Traum. Sara lebte noch. Wie andere auch.

Als der Sultan das Rebellenlager überfiel, wurden viele Rebellen gefangen genommen. Aber nur eine Einzige wurde hingerichtet.

Imin. Unsere Demdji-Gestaltwandlerin.

Ahmed lebte noch, weil Imin sein Gesicht angenommen, so den Sultan und ganz Izman getäuscht hatte und an seiner Stelle gestorben war. Und weil Delila mit ihnen in Gefangenschaft war und es ihr gelang, Ahmed so lange für aller Augen unsichtbar erscheinen zu lassen, dass Imin zum Richtblock geführt werden konnte.

Deshalb war Ahmed noch am Leben. Genau wie Shazad, unsere »Generalin«, obwohl sie es hasste, wenn wir sie so nannten. Sie war unentbehrlich im Kampf gegen den Sultan. Ebenso wie Rahim, ein Sohn des Sultans, der einen tiefen Groll gegen unseren erlauchten Herrscher hegte, da der Sultan den Tod seiner Mutter zu verantworten hatte. Rahim war der Garant dafür, dass sich uns vielleicht bald eine ganze Armee aus den Bergen anschließen würde. Soldaten, die dem Sultan nie treu gewesen, dafür aber Rahim ergeben waren.

Und jetzt war es an mir, sie und all die anderen gefangenen Rebellen zu retten. Also, an mir und einer Handvoll anderer, die sich der Gefangennahme entziehen konnten. Jin, unser widerstrebender Prinz, unsere für gewöhnlich anstrengende Demdji Hala mit der goldfarbenen Haut, unsere Zwillinge Izz und Maz, beides Gestaltwandler, und unser nur an manchen Tagen zuverlässiger fremder Dieb Sam. Nicht gerade eine Armee, aber wir waren die Übriggebliebenen.

Ich war in irgendeiner Ecke des Versteckten Hauses auf einem Stuhl eingeschlafen. Das Versteckte Haus war unsere letzte Zuflucht in Izman. Hierher hatten sich alle, die von der Rebellion noch übrig waren, zurückgezogen. Ein schwacher Lichtschein von draußen huschte über Saras Gesicht, hell genug, um zu erkennen, wie besorgt sie war. Ihr Haar war nach einem unruhigen Schlaf zerzaust und der dunkelrote Morgenmantel, den sie über ihren Nachtkleidern trug, hing an ihr, als hätte sie ihn in aller Eile übergeworfen.

Der Tag musste bereits angebrochen sein, doch meine Glieder waren noch schwer vor Erschöpfung, als hätte ich nur wenige Stunden geschlafen. Aber wahrscheinlich könnte ich ein Jahr lang schlafen und diese Müdigkeit steckte mir immer noch in den Knochen. Es war die Erschöpfung aus Schmerz und Trauer. In meinem Bauch pochte es noch von der Anstrengung, die mich der Einsatz meiner Kräfte vor wenigen Stunden gekostet hatte, und eine Sekunde lang kippte die