Mo - Fr: 09:00 - 12:30 I 14:00 - 18:00, Sa: 09:00 - 12:30Tel.: 06582 / 72562
Her mit dem schönen LebenOverlay E-Book Reader

Her mit dem schönen Leben

von Steffi von Wolff
Seitenanzahl:288 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2019
Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
ISBN:978-3-522-65407-4
€ 9,99 inkl. MwSt. EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur für Kunden mit Rechnungsadresse in Österreich möglich!
In den Warenkorb Auf meinen Merkzettel
Kurztext / Annotation

Fünf Jugendliche, ein Hausboot und die große Freiheit! Nelly und ihre beste Freundin Elisa haben das Abi in der Tasche und wollen nach Hamburg ziehen, ohne Eltern. Erste Hürde: Wohnungsssuche. Doch wie der Zufall es will, stoßen die Freundinnen auf ein altes Hausboot an der Elbe, die 'Erste Liebe'. Im Handumdrehen ist die coolste WG aller Zeiten gegründet, denn als auch noch die stille Felicitas, der sportliche Julius und der selbstbewusste Philipp einziehen, ist die Wohngemeinschaft perfekt - wenn auch turbulent. Ob verzwicktes Liebeswirrwarr, unerwünschte Mitbewohner oder anderes Chaos: Auf der 'Ersten Liebe' ist es immer stürmisch!

Steffi von Wolff, geboren 1966, arbeitet als Autorin, Redakteurin, Moderatorin, Sprecherin und Übersetzerin. Sie wuchs in Hessen auf und lebt heute mit ihrem Mann in Hamburg. Ihre Bücher nehmen kein Blatt vor den Mund - und sind Bestseller. Da ihr Mann passionierter Segler ist und jedes Wochenende auf dem Wasser verbringt, kennt auch sie sich mit den Gegebenheiten auf einem Schiff sehr gut aus.

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Mehr lesen

»Heidi Klum ist am Telefon. Nelly! Es! Ist! Heidi! Klummmmm!«

Nelly schoss aus dem Bett hoch, ihre blonden Locken standen fast senkrecht nach oben. »WAS?« Sie keuchte.

Elisa hatte die Augen weit aufgerissen und Nellys Smartphone am Ohr. »Wie bitte? Ja ... klar ... ja, einen Moment.« Sie ging aus dem Raum, und Nelly raste ihr hinterher.

»Warum rennst du denn weg? Spinnst du? Gib mir das Handy. Los, los.«

Elisa reichte es ihr.

Nelly atmete tief ein und aus. »Hallo. Hallo? Hallooo ...« Sie sah Elisa an. »Hast du etwa aus Versehen aufgelegt? Das darf doch nicht wahr sein. Hallo?«

»Nö«, sagte Elisa. »Aber ich versuche seit einer Viertelstunde, dich aus dem Bett zu kriegen. No chance. Aber bei Heidi springst selbst du hoch. Und jetzt komm.«

»Oh Mann.« Nelly war sauer. »Du kannst einen echt fertigmachen. Davon abgesehen: Wohin soll ich kommen?«

»Laufen. Das haben wir gestern Abend ausgemacht. Dass wir heute Morgen um acht Uhr loslegen. Es ist nebenbei gesagt halb neun. Ich möchte den Tag nicht verplempern.« Sie hüpfte in ihren Laufschuhen auf und ab und war fit.

»Das war, bevor wir beschlossen haben, durch die Clubs zu ziehen.« Nelly gähnte. »Ich bin müde. Ich muss unbedingt noch schlafen.«

»Nix da, du kommst mit.«

Nelly grummelte irgendwas von »Zustände wie in Guantanamo«, zog sich dann aber ihre Laufklamotten an.

»Ist das nicht herrlich?« Sie liefen durch den morgendlichen Taunuswald, es war noch kühl, aber es würde ein toller, sonniger Tag werden.

»Ich hätte es gleich wissen müssen«, sagte Nelly giftig. »Als ob Heidi Klum ausgerechnet mich an einem Sonntagmorgen anrufen würde.«

»Ach, könnte schon sein. Die ist doch immer überall, und Zeitverschiebung gibt's ja auch noch.«

»Trotzdem. Du hast mich mal wieder reingelegt.«

»Eine meiner leichtesten Übungen und gern geschehen. Immerhin haben wir außer Laufen heute noch mehr vor.« Elisa schaute auf ihr Fitnessarmband. »Erst sechs Kilometer. Noch vier und wir können uns den wirklich wichtigen Dingen des Lebens widmen.« Fröhlich raste sie weiter.

Nelly ahnte Fürchterliches. »Oh bitte. Nein, nein, nein«, jammerte sie. »Lieber noch zehn Kilometer und dann nicht an den Schreibtisch.«

»Ich habe dir versprochen, dass ich dich durchs Abi prügle, und ich wäre nicht deine beste, längste und treueste Freundin, wenn ich mein Versprechen nicht halte. Also nix da. Weiter geht's.«

»Menschen wie du sollten gesetzlich verboten werden«, klagte Nelly.

»Das kannst du ja machen, wenn du Anwältin bist, ich stelle mich als Anschauungsobjekt jederzeit zur Verfügung.«

»Ich kann nicht mehr, ich brauche eine Pause.« Nelly blieb stehen und fing halbherzig mit Dehnübungen an. »Außerdem habe ich Hunger. Es ist grausam, jemanden bei Eis und Schnee ohne Frühstück aus dem Haus zu jagen.«

»Ich bitte dich, die Sonne scheint. Sei übrigens froh, dass Heidi Klum nicht wirklich am Telefon war.«

»Wieso?«

»Dann wäre Schluss mit drei Croissants und Nutella und Rührei mit Bacon. Weil ihre Meeeeeeeeeedchen müssen sich ja gesund ernähren.«

»Für GNTM würde ich sogar Sellerie und Kohlrabi essen. Mehrere Tage am Stück. Oder Kohlsuppe. Oder Spinat ohne Kartoffeln und Eier. Oder Lauch. Ehrlich. Ach, wenn es doch klappen würde.«

Elisa, die einen kleinen Rucksack dabeihatte, setzte ihn ab und zog ein kleines Päckchen heraus. »Mmhm. Leberwurstbrot. Mmmhhmmmm, Camembert ...«

»Oh!« Nellys Augen leuchteten. »Du denkst an alles. Gib!«

»Gleich. Lass uns auf den Hochsitz da klettern.«

»Okay.«

Als sie oben waren, kickte Elisa die Leiter zur Seite.

»Bist du verrückt, wie sollen wir denn hier wieder runterkommen?«, regte Nelly sich auf.

»Das sehen wir dann. Jetzt ...«, Elisa packte noch was aus ihrem Rucksack, »wird erst mal gelernt. Fürs Abi. Dass du mir da keine Schande machst.«