Mo - Fr: 09:00 - 12:30 I 14:00 - 18:00, Sa: 09:00 - 12:30Tel.: 06582 / 72562
Je tiefer man gräbtOverlay E-Book Reader

Je tiefer man gräbt

Ein Cornwall-Krimi von Mary Ann Fox
Auflage:2. Auflage
Seitenanzahl:240 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2018
Verlag: Aufbau Digital
ISBN:978-3-8412-1414-0
€ 7,99 inkl. MwSt. EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur für Kunden mit Rechnungsadresse in Österreich möglich!
In den Warenkorb Auf meinen Merkzettel
Kurztext / Annotation

Mags Blake, ihres Zeichens Gärtnerin, genießt den Mai in Cornwall. Sie bekommt den Auftrag, am Tag der offenen Tür in Shelter Gardens, einem Landschaftsgarten aus dem 19. Jahrhundert, Besucher herumzuführen. Alles kein Problem - doch dann gräbt Mags, durch die ungewöhnliche Färbung der Blüten neugierig geworden, im Hortensiental des Gartens etwas zu tief und stößt dabei auf menschliche Knochen. Schnell wird klar, dass es sich um die Überreste von Emily Franklin, der Verlobten von Thomas Williams, dem zukünftigen Erben von Shelter Gardens, handelt. Vor acht Jahren ist Emily in der Nacht der Verlobungsfeier zusammen mit der wertvollen Schmucksammlung der Familie spurlos verschwunden... Liebe Leser, in diesem ersten Band der Serie um die Gärtnerin Mags Blake erzähle ich, wie die junge, eigensinnige Frau in ihren ersten Mordfall stolpert. Wie alle ersten Schritte ist auch dieser eher zögernd, vielleicht sogar mit etwas Unbehagen gesetzt. Nach und nach jedoch werden ihre Schritte mutiger. Im vorliegenden Band möchte ich Ihnen Mags Welt vorstellen, ihre Freunde und Vertrauten, ihr Heimatdorf Rosehaven mit seinen Häusern, Straßen und unverwechselbaren Einwohnern und natürlich die Landschaft und die Gärten Cornwalls. Doch wie Mags lernen wird, gibt es wohl kein Paradies ohne Schlange, und am Ende wird sie sich fragen müssen, ob sie doch dem falschen Menschen vertraut hat. Ihre Mary Ann Fox. Auch als Hörbuch Download erhältlich.



Mary Ann Fox, Jahrgang 1978, verdiente sich ihr erstes Geld in einer Gärtnerei. Der Liebe wegen ging sie nach dem Studium nach England und arbeitete dort als Fremdenführerin, als Deutschlehrerin und dann im Botanischen Garten in Oxford. Sie arbeitet und lebt mittlerweile in Hamburg- Altona.

Im Aufbau Taschenbuch sind ihre Kriminalromane »Je tiefer man gräbt«, »Je dunkler das Grab«, »Je kälter die Asche«, »Je länger die Nacht«, »Je höher die Flut«, »Je lauter der Sturm«, »Je stiller der Tod« und »Je süßer das Gift« lieferbar.

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Mehr lesen

1

»I'm pickin' up good vibrations, she's giving me excitations.«

Mags sang lautstark mit, während sie in ihrem Wagen über die schmalen Straßen nach Hause fuhr. Die Sonne schien auf die grünen Wiesen Cornwalls herab, und ab und zu konnte sie einen Blick auf das blaue Meer erhaschen. Heute war ein guter Tag.

Mags hatte sich erlaubt, die Kassette vorzuspulen. Eigentlich versuchte sie meistens, genau dies zu vermeiden. Es gab in ihrem klapprigen VW-Transporter zwar ein uraltes Kassettendeck, aber in diesem steckte seit Jahren das gleiche Band fest. Jim, der Vorbesitzer, war ein in die Jahre gekommener Surfer, der sich in Mags' kleinem Heimatdorf Rosehaven zur Ruhe gesetzt hatte. Er schwor Stein und Bein, dass eben in dieser Kassette die Magie stecke, die den Transporter noch fahren ließ.

Mr. Smith, Rosehavens Mechaniker, widersprach nach einem ersten Blick auf den Motor und die verrostete Karosserie nicht. Es komme tatsächlich einem Wunder gleich, dass so etwas noch fahren könne.

Mags brauchte einen Transporter für ihren neugegründeten Gartenservice, und dieser hier kostete nicht viel Geld. Sie mochte seine grüne Farbe, und manchmal mochte sie auch an Magie glauben. Daher taufte sie ihn liebevoll Puckpuck, schrieb mit hellgrüner Farbe auf seine Seitentüren Evergreen Garden Service und ihre Telefonnummer und fuhr los. Meistens ging es gut.

Und so hörte sie nun schon seit zwei Jahren dasselbe Band, ein Mixtape von Jim mit den Liedern seiner Jugend. Es gab Schlimmeres.

Um das Band nicht auszuleiern und so womöglich Puckpuck sein magisches Herz zu nehmen, spulte Mags äußerst selten zu einem bestimmten Lied vor. Aber heute war so ein Tag.

Sie hatte die letzten Wochen hart gearbeitet, um den Garten eines alten Cottage in ein kleines Paradies zu verwandeln. Das Cottage hatte jahrelang leergestanden, der Garten war verwildert. Dann hatte sich ein Londoner Paar in das Häuschen verliebt, es gekauft und für viel Geld sanieren lassen. Leider hatten die Bauarbeiter wenig Rücksicht auf den Garten und seine Pflanzen genommen, so dass sich Mags bei ihrem ersten Besuch ein trauriger Anblick geboten hatte. Das Paar wollte nicht nur ein für Cornwall typisches Cottage, sondern auch den dazugehörigen Garten. Adam Wilkins, der Bauunternehmer, hatte ihnen Mags empfohlen, wofür diese sich schon mit einem wunderschönen Rosenbusch bedankt hatte. Ein Stück harte Arbeit lag hinter ihr, aber heute war das Paar aus London gekommen, und als Mags in die leuchtenden Augen geblickt hatte, wusste sie, dass es gut geworden war. Richtig gut. Mags hatte die verwilderte Hecke retten können und Teile der alten Steinmauer unter Bergen von Efeu und Brombeerranken hervorgeholt. Sie hatte die Obstbäume beschnitten und die alten Bäume am Fuß mit Kletterrosen bepflanzt. Neue Stauden füllten die Lücken in den Beeten, und da, wo der Garten einfach noch Zeit brauchte, um seine Wunden selbst zu heilen, hatte Mags mit großen Pflanztöpfen zumindest für diesen Sommer für Farbe gesorgt. Hummeln und Bienen summten von Blüte zu Blüte.

Das Rasenstück leuchtete jetzt, Mitte Mai, in sattem Grün. Die alten, schmiedeeisernen Gartenmöbel strahlten in einem frischen weißen Anstrich. Cornwalls Sonne hatte es an diesem Tag gut mit Mags gemeint und alles in perfektes Licht getaucht. Die Frau hatte mit Begeisterung nach dem Strohhut gegriffen, den Mags ihr als Geschenk mitgebracht hatte, und der Mann hatte lächelnd das kleine Gartenmesser mit seinem schlichten Holzgriff in die Hand genommen. Mags wusste, sie hatte sie an der Angel.

Doch ihr Gartengeschäft konnte nicht allein von solchen Aufträgen leben, dafür waren sie zu selten, und viele Hausbesitzer beauftragten lieber große Firmen, Gartenarchitekten und Landschaftsgärtner mit dem kompletten Entwurf und der Umsetzung ihres Gartentraums. Sie hingegen war ein kleines Unternehmen und hatte nur ab und zu Hilfe von Schülern aus Rosehaven, die sich ihr Tasche