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Die Shannara-Chroniken: Die Reise der Jerle Shannara 3 - Die Offenbarung der Elfen

Roman von Terry Brooks
Seitenanzahl:512 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2019
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag; Del Rey, New York 2002
ISBN:978-3-641-23303-7
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Kurztext / Annotation

Der Fantasy-Klassiker endlich wieder verfügbar - in überarbeiteter Neuausgabe.
Die Forschungsreise des Luftschiffs Jerle Shannara neigt sich ihrem Ende zu: Der Druide Walker Boh liegt im Sterben, und die Ilse-Hexe erwacht nicht mehr aus ihrer tiefen Ohnmacht. Da greift auch noch der schreckliche Morgawr an, ein bösartiges Reptilienwesen. Er naht mit einer gewaltigen Luftflotte, die mit wandelnden Toten bemannt ist, und versetzt die verbliebene Besatzung in Angst und Schrecken ...



Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.

Beschreibung für Leser

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Zwei

Gemeinsam gingen der Morgawr und Sen Dunsidan durch die Korridore des Ministerhauses, traten durch das Tor in den Hof und in die Nacht hinaus. Niemand, weder Wachen noch Diener, sprach mit ihnen, wenn sie vorübergingen. Ja, es schien sie überhaupt niemand zu sehen. Magie, dachte Sen Dunsidan hilflos. Er unterdrückte den Drang, um Hilfe zu schreien, denn er wusste, es gab keine.

Es war Irrsinn.

Aber er hatte seine Entscheidung getroffen.

Auf dem Weg durch die dunklen, leeren Straßen der Stadt gewann der Verteidigungsminister langsam und Stück um Stück die Fassung zurück. Wenn er diese Nacht überleben wollte, musste er sich ein wenig mehr anstrengen. Der Morgawr hielt ihn bereits für schwach und töricht; und wenn er ihn erst als nutzlos betrachtete, würde er sich seiner sofort entledigen. So ging er aufrecht und mit großen Schritten, atmete tief durch und sammelte seinen Mut und seine Entschlossenheit. Denk daran, wer du bist, ermahnte er sich. Vergiss nicht, was auf dem Spiel steht.

Neben ihm ging der Morgawr, sah ihn nicht an, sprach nicht mit ihm und verriet mit keinem Zeichen, dass er irgendein Interesse an ihm hegte.

Der Kerker lag am westlichen Rand der Kaserne, nahe am rasch dahinfließenden Rappahalladran. Er bestand aus einer Furcht einflößenden Anhäufung von Steintürmen und Mauern. Schmale Schlitze bildeten die Fenster, eiserne Stacheln bewehrten die Zinnen. In seiner Eigenschaft als Verteidigungsminister stattete Sen Dunsidan dem Kerker regelmäßig einen Besuch ab, und er kannte die Geschichten. Noch nie war jemandem die Flucht gelungen. Hin und wieder fanden die Insassen dennoch einen Weg zum Fluss, und sie hofften, hindurchschwimmen, das andere Ufer erreichen und im Wald verschwinden zu können. Bislang hatte es keiner geschafft. Die Strömung war stark und heimtückisch. Früher oder später wurden die Leichen der Entflohenen angeschwemmt und dann an den Mauern aufgehängt, den anderen Häftlingen zur Warnung.

Während sie sich dem Kerker näherten, brachte Sen Dunsidan den Mut auf und trat dichter an den Morgawr heran.

»Was beabsichtigt Ihr zu tun, wenn wir drinnen sind?«, fragte er und bemühte sich dabei, mit fester Stimme zu sprechen. »Ich muss wissen, was ich sagen soll, wenn Ihr nicht die gesamte Kaserne hypnotisieren wollt.«

Der Morgawr lachte leise. »Jetzt habt Ihr Euch wieder ein bisschen im Griff, was? Sehr gut, Minister. Ich brauche einen Raum, in dem ich mich mit den auserkorenen Mitgliedern meiner Mannschaft unterhalten kann. Sie sollen einer nach dem anderen zu mir gebracht werden, am Anfang am besten ein Kapitän oder jemand, der Befehlsgewalt erhalten wird. Eure Anwesenheit wäre mir dabei sehr lieb, damit Ihr sehen könnt, was passiert.«

Dunsidan nickte und gab sich alle Mühe, nicht über die Bedeutung dieses letzten Satzes nachzudenken.

»Beim nächsten Mal solltet Ihr es Euch zweimal überlegen, ehe Ihr etwas versprecht und es nicht zu halten gedenkt«, zischte der andere. »Mit Lügnern und Narren habe ich keine Geduld. Ihr macht mir den Eindruck, weder das eine noch das andere zu sein, aber Ihr solltet Euch trotzdem alle Mühe geben zu tun, was notwendig ist, meint Ihr nicht?«

Sen Dunsidan antwortete nichts darauf. Es gab nichts zu sagen. Er richtete seine Gedanken auf das, was er zu tun hätte, nachdem sie den Kerker betreten hatten. Dort würde er die Dinge besser unter Kontrolle haben und konnte diesem gefährlichen Wesen seinen Wert demonstrieren.

Die Wachen am Tor erkannten Sen Dunsidan sofort und ließen ihn ohne Fragen ein. Sie salutierten in ihrer alten Lederkleidung und entriegelten das Tor. Im Inneren roch es nach Moder und Feuchtigkeit und menschlichen Exkrementen. Sen Dunsidan fragte den wachhabenden Offizier nach einem bestimmten Verhörraum, den er kannte und der zurückgezogen in den Tiefen des Kerkers lag. Ein Schließer führte sie einen Gang entlang zu dem Raum, um den er