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Athranor und das Zwischenland der Elben: Zwei Abenteuer

Cassiopeiapress Fantasy Sammelband von Alfred Bekker
Seitenanzahl:CCXLIII Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2019
Verlag: BookRix
ISBN:978-3-7368-9416-7
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Kurztext / Annotation

Der Umfang dieses Buches entspricht 258 Taschenbuchseiten. Dieses Buch enthält folgende zwei Romane: Überfall der Trolle Gefährten der Magie Ein dunkler Abgrund klaffte mitten in der Königsburg von Aladar. Dieser magische Schlund war plötzlich aufgerissen, nachdem die Pflastersteine für einen Augenblick so ausgesehen hatten, als würden sie schwimmen. An seinen Rändern zischten kleinere Blitze - Anzeichen für die Kräfte der Magie, die hier zu wirken begonnen hatten. Dann sprang eine Gestalt aus der bodenlosen Dunkelheit des Schlundes heraus. Ein Geschöpf mit riesigen Füßen und Händen, einem groben Gesicht mit knollenartiger Nase und Bartstoppeln, die fast bis unter die Augen wuchsen. Die Hautfarbe war steingrau und als das Geschöpf kurz verharrte, sah es aus wie aus Granit gehauen. Ein breiter Gürtel hielt eine Lederweste zusammen. Ein stark gebogenes Schwert war über seinen Rücken gegürtet. Einer der Wächter, die auf den Wehrmauern und Türmen Dienst taten, wurde jetzt auf die Gestalt aufmerksam. 'Seht dort! Ein Troll!' Cover: Steve Mayer

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

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2

Eine Stunde früher...

Prinz Candric liebte Bücher. Der junge Thronfolger des Königreichs Beiderland hatte mit ihnen immer schon am liebsten seine Zeit verbracht. In alten Büchern zu stöbern und Geheimnisse zu entdecken, das gefiel ihm. Geschichten von Helden aus alter Zeit interessierten ihn genauso wie Zaubersprüche oder Bücher, die sich mit dem Lauf der Sterne oder dem Verhalten von Tieren beschäftigten. Der Elb Lirandil hatte ihm geholfen, sich auch in der Sprache und Schrift der Elben zu vervollkommnen, sodass er auch elbische Bücher immer besser zu lesen vermochte. Sie waren besonders selten und kostbar, doch unter den zehntausenden von Büchern in der Bibliothek von Aladar gab es etliche von ihnen, auch wenn sie zwischen all den dicken Bänden nicht immer leicht zu finden waren.

Den ganzen Tag schon war Prinz Candric in den hohen Räumen der Bibliothek gewesen - mit Kara, der Tochter eines Hofbeamten. Kara teilte seine Leidenschaft für Bücher und manchmal blieben sie bis tief in die Nacht in der Bibliothek.

Kara sah sich gerade eine Schriftrolle an. Für Schriftrollen gab es hier besondere, zylinderförmige Behälter.

"Kennst du diese Schrift?", fragte sie in die Stille hinein - denn sie hatten länger nichts gesagt.

Das fand Candric so angenehm an ihr. Sie war zwar genauso begeistert von den Geheimnissen der Bücher wie er, aber sie konnten zusammen sein, ohne andauernd zu reden.

Candric blickte von dem dicken Band mit Legenden der Elben auf und stellte ihn wieder ins Regal. Lirandil hatte dieses Buch geschrieben - und zwar schon vor vielen Jahren, als Candric noch ganz klein gewesen war. "Der zukünftige König von Beiderland sollte nicht nur die Geschichten der Menschen, sondern auch die der Elben kennen", hatte er damals gesagt und ein ganzes Jahr lang alle Elbenlegenden aufgeschrieben, die er kannte. Allerdings war ein Jahr für einen Elb letztlich keine besonders lange Zeit, angesichts der Tatsache, dass ihre Lebensspanne normalerweise viele Jahrtausende umfasste. Lirandil war immer wieder an den Hof von Aladar gekommen und hatte den König und die Königin beraten. Aber es hatte ihn auch immer sehr interessiert, wie sich der junge Thronfolger entwickelte.

Candric sah auf die zum Teil entrollte Schriftrolle.

Die Zeichen glichen kleinen Bildern.

"Das könnten Zeichen aus der Schrift des vor langer Zeit untergegangenen Oger-Reichs in Bagorien sein", vermutete Candric.

"Wie kommst du denn darauf?", fragte Kara und strich sich dabei eine Strähne ihres langen Haars aus den Augen.

"Na, wegen der vielen grünen Männer, die in den Zeichen zu sehen sind! Die sehen doch aus wie Oger, findest du nicht? Und ich vermute, dass die Oger früher auch in erster Linie über Oger geschrieben haben!"

Kara sah sich die grün angemalten Männer noch einmal genauer an. Breitschultrig, grünhäutig und sehr kräftig - so sahen die Oger aus, das wusste auch Kara. Und dass es früher einmal ein eigenes Oger-Reich im Nordwesten von Bagorien gegeben hatte, davon hatte sie auch schon gehört. Von diesem Reich hatte nur das Grab des unbekannten Oger-Königs bis zum heutigen Tag überdauert.

Aber waren das nun wirklich Oger - oder einfach nur grün angemalte Menschen, deren grüne Farbe irgendeine besondere Bedeutung hatte?

"Ich weiß nicht", meinte sie. "Vielleicht hatte der Schreiber einfach nur grüne Tinte ..."

"Das könnte natürlich sein."

"Man müsste die Schrift entschlüsseln, Candric! Sonst wird nie jemand erfahren, was da eigentlich steht!"

Kara rollte die Schriftrolle wieder ein und steckte sie zurück in den zylindrischen Behälter, aus dem sie sie genommen hatte.

"Ich habe auch ein Buch, das ich gerne jemandem zeigen würde", sagte Candric. "Aber das kommt nicht aus dieser Bibliothek."

Kara sah ihn überrascht an.

"Wovon sprichst du?", fragte sie.

Candric griff unter sein Wams und holte ein nur