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Blood Empire - Schlächter der Nacht

von Alfred Bekker
Seitenanzahl:700 Seiten
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht:2019
Verlag: Uksak E-Books
ISBN:978-3-7389-0229-7
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Kurztext / Annotation

Über 700 Tb-Seiten Horror-Action! Ein Vampir-Schocker Rabenschwarz, blutig, grausam, zynisch - und so kalt wie eine Totengruft! Die Welt wird von Vampiren aus dem Verborgenen beherrscht. Sie sind organisiert wie die Mafia und haben die Erde unter sich aufgeteilt. Der Vampirfürst von New York macht einen zwanzigjährigen Looser und Mafia-Schläger zum Vampir, denn er hat große Pläne mit ihm. Der junge Mann nennt sich daraufhin Chase Blood und wird der Mann fürs Grobe für seinen Herrn. Aber da ist auch noch die Vampirin Petra Bronstein, der es überhaupt nicht recht ist, dass Chase nun die Nummer zwei der Vampire von New York ist. Petra liebt den dreihundert Jahre alten Vampir Leroque, der einst den Wirren der französischen Revolution entkam. Doch Leroque gehört zu den verfeindeten Blutsaugern aus Philadelphia und auch unter den Vampiren im Big Apple bricht der Krieg aus - denn Chase Blood muss alles daran setzen, Leroque zu töten.

Beschreibung für Leser

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2.Buch
Blutige Tränen

Die New Vanguard Bar war eine exquisite Adresse in der 5th Avenue. Das Ambiente war ganz im Stil der Fünfziger gehalten.

Signierte Portraits von Jazz-Größen wie Charlie Parker und Miles Davis zierten die Wände. Petra Brunstein ließ den Blick durch die Bar schweifen. Ein verhaltenes Lächeln spielte um ihre Lippen. Das seidene Kleid passte sich nahezu perfekt an den grazilen Körper der schönen Vampirin an.

"Kommen Sie!", sagte der grauhaarige Mann an ihrer Seite.

Sein Blick wirkte eigenartig starr. Homer F. Jespers war einer der wichtigsten Galeristen und Kunstexperten von New York City. Seinem Einfluss in der Art-Scene verdankte Petra Brunstein unter anderem ihren Ruf als bedeutende Künstlerin.

Bereitwillig ließ sie sich von Jespers zu einem der Separees führen. Der Mann, der dort vor seinem Drink saß, hatte langes, bis über die Schultern reichendes Haar, das zu einem Zopf zusammengefasst war. Er trug einen edlen, doppelreihigen Nadelstreifenanzug.

"Jean-Aristide! Mon amour!", stieß Petra hervor.

"Petra! Ich habe dir versprochen, dass ich zurückkehren werde!", erwiderte Comte Jean-Aristide Leroque.

"Ja", murmelte sie. "Am Tag von Radvanyis Ende!"

"Möge der Staub dieser dreihundertjährigen Mumie in alle Winde verstreut werden..."

*

Leroque erhob sich, um Petra den Stuhl zurechtzurücken. Der über zweihundert Jahre alte Vampir, der seit den Wirren der französischen Revolution zum Volk der Nacht gehörte, lächelte mild.

"Setz dich, Petra. Wir haben viel zu besprechen."

Homer F. Jespers beachtete der aus altem französischem Kleinadel stammende Graf überhaupt nicht.

Petra wandte den Kopf in Richtung des Galeristen.

"Geh!!", forderte sie.

Jespers erwiderte ihren Blick auf fast schon stumpfsinnige Weise. Es war keinerlei Glanz in seinen Augen. Im Augenblick war er wie so oft eine willenlose Marionette. Für Petra war es ein Leichtes, den Willen eines Sterblichen zu brechen.

Aber im Moment schien das irgendwie nicht zu funktionieren.

Jespers reagierte nicht auf ihren Befehl.

Und plötzlich spürte sie den inneren Widerstand, der ihr entgegenschlug. Eine Art mentale Mauer umgab das Bewusstsein des Galeristen. Das machte es ihr im Augenblick unmöglich, ihn so zu beeinflussen, wie sie es sonst mit großer Selbstverständlichkeit zu tun pflegte.

Petra begriff plötzlich.

Jean hat ihn in seiner Gewalt!, ging es ihr durch den Kopf.

Seine mentale Kraft war immer größer gewesen als ihre. Und das würde wohl auch in alle Ewigkeit so bleiben.

Leroque wandte sich an Jespers.

"Ihre Anwesenheit ist tatsächlich nicht mehr vonnöten, Monsieur Jespers", erklärte er. "Sie können jetzt wirklich gehen!!" Die Aura purer Macht schwang in Leroques Stimme mit.

Ein angenehmer Schauer überlief Petra bei ihrem Klang.

Jespers nickte leicht.

Sein Gesicht behielt den stumpfsinnigen Ausdruck.

"Ja, Herr", murmelte er, drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Separee.

"Er wird sich an nichts erinnern, Petra. Sei unbesorgt."

"Ich mache mir keine Sorgen, Jean. Du wirst schon an alles gedacht haben, so wie ich dich kenne."

"Selbst auf der Folter würde Jespers nicht einen Ton verraten", fuhr Leroque fort. "Er könnte es gar nicht..."

"Du warst schon immer ein Meister der Konditionierung, Jean."

"Mon amour, dieses Wort mag ich gar nicht. Es entstammt einer unromantischen Zeit...."

Petra hob die Augenbrauen, während sie sich setzte.

"So, wie würdest du so etwas denn bezeichnen?"

"Bien, parlons de... Überredungskunst! Drückt es das nicht auch aus, Petra?"

"Ein Meister des Wortes - wie immer!", hauchte Petra.

Innerlich bewunderte sie Leroque.

Nach wie vor stellte es für ihn ein erhebliches Risiko dar, den Boden der Stadt New York zu betre