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Bewertung:



Frida Paulsen hat ihren letzten Fall psychisch noch immer nicht verarbeitet und hofft auf dem Obsthof ihrer Eltern den nötigen Abstand gewinnen zu können. Oder sollte sie doch wieder zurück zur Polizei?

Es gibt aber Dinge im Leben, über die kann man nicht selbst entscheiden und somit sind ohne Fridas Wissen die Weichen in ihre Zukunft bereits gestellt, als ihre Freundin und ehemalige Zimmerkollegin plötzlich auftaucht. Die seltsamen Fragen und das darauffolgende Verschwinden der Freundin lassen der jungen Polizistin keine Wahl. Als dann noch ihr ehemaliger Kollege Bjarne Haverkorn in der Nähe ihres Obsthofes zu einem Mord ermittelt, kommt sie nicht umhin ihm beizustehen.

Romy Fölck gelingt es – wie bereits in ihrem ersten Roman – ihre Leserschaft bereits auf den ersten Seiten in ihren Bann zu ziehen. Fridas Ängste und Sorgen sind leicht nachzuvollziehen und die Furcht um ihre Freundin überträgt sich leicht auf den Leser.

Dass der Hergang der Tat und die laufenden Ermittlungen für den Leser relativ schnell einen Tatverdächtigen bieten, tut der Spannung allerdings keinen Abbruch. Der Weg, diesen zu überführen, ist ein langer und die eine oder andere Wendung lassen dann doch wieder Zweifel aufkommen, ob man jetzt wirklich richtig liegt mit seinem Verdacht.

Zwei scheinbar unabhängige Taten laufen unaufhaltsam auf eine Geschichte zusammen und steuern auf ihr Finale in einem Haus zu, das unter den Bewohnern nur als das Bluthaus bekannt ist. Keiner der Anrainer spricht darüber und nur der anfangs nicht wirklich vertrauenserweckende Campingplatzbesitzer spricht offen über die alte Geschichte. Ob er Frida und Bjarne allerdings die richtigen Hinweise liefern kann?

Die Erzählstränge der Autorin sind für den Leser sehr leicht nachzuvollziehen und die Orte der Handlung werden so gut beschrieben, dass man sich teilweise sogar ans Meer versetzt fühlt. Leider ist das Verschwinden der Freundin zwar nachvollziehbar aber bis zum Schluss nicht ganz logisch. Auch am Ende bleibt für den Leser durch die Handlungen der Freundin ein etwas lauer Geschmack.

Der Täter jedoch ist dann doch noch eine Überraschung und dass Frida sich bei ihrem Kollegen für ihre Lebensrettung der letzten Geschichte revanchieren kann, ist bei Romy Fölck selbstverständlich.

von Sikal, 6. Februar 2019
Bewertung:

Nachdem ich gehört hatte, dass es einen Nachfolger zu Totenweg geben würde, war ich sehr gespannt darauf. Totenweg war für mich eines der Highlights in diesem Lesejahr und daher habe ich mich sehr auf ein Wiedersehen mit Frida und Bjarne gefreut. Und ich muss sagen, das Warten hat sich gelohnt! Auch Bluthaus hat mich völlig in seinen Bann gezogen und mich in die Elbmarschen mit ihren nebligen Wiesen, Apfelhöfen und weiten Landschaften entführt. Auch dieses Mal gab es wieder ganz viel Lokalkolorit und Atmosphäre zu genießen, kombiniert mit einem spannenden Kriminalfall, der sich von der Vergangenheit bis in die Gegenwart erstreckt.
Sehr gut gefallen hat mir, dass in diesem Buch der Schwerpunkt gar nicht so sehr auf Frieda liegt, sondern auf Bjarne und Jo. Und dass ein Großteil der Handlung auch nicht auf den Apfelhöfen spielte. Daher waren sowohl die Figuren anders und doch vertraut, als auch die Szenerie.
Zuerst war ich ein bisschen enttäuscht, weil das Buch im Vergleich zum Vorgänger deutlich dünner ist, aber die Geschichte hat es so in sich, dass die Länge keine Rolle spielt. Auch wenn man sich wünscht, Romy Fölck würde viel mehr und schneller schreiben, sodass man öfter in den Genuss ihrer Lektüre käme! Schon heute hoffe ich auf einen dritten Band mit Frieda und ihren Freunden und bin voller Erwartung und Vorfreude darauf.

von Streiflicht, 17. November 2018
Bewertung:

Inhalt:
Nach den schrecklichen Ereignissen auf dem Apfelhof ihrer Eltern (siehe „Totenweg“) bleibt die Polizistin Frida Paulsen erst mal auf dem Land, um sich zu erholen. Sie weiß noch nicht, ob sie überhaupt wieder in den Polizeidienst zurückgehen will und soll. Doch als ihre Freundin Johanna Arndt in Schwierigkeiten steckt, wirft sich Frida sofort in die Ermittlungen.

Auch Bjarne Haverkorn ist mit dem Fall befasst, und auch wenn Frida gar nicht im Dienst ist, arbeiten die beiden doch wieder Hand in Hand.

Meine Meinung:
Wieder hat Romy Fölck einen sehr spannenden und fesselnden Kriminalroman geschrieben, bei dem es, ähnlich wie im 1. Band der Reihe, um einen alten, bisher ungeklärten Fall geht. Wie Johanna in diesen alten Fall verstrickt ist, war mir leider schon gleich am Anfang klar. Trotzdem bietet der Roman noch einige überraschende Momente.

Fölck hält die Spannung von Anfang bis Ende auf einem hohen Niveau. Mich ärgert es nur, dass dies oft dadurch geschieht, dass die Ermittler sich absolut unprofessionell benehmen und dadurch sich oder andere in große Gefahr bringen.

Trotzdem habe ich mich beim Lesen sehr gut unterhalten gefühlt - nicht zuletzt aufgrund der stimmungsvollen und anschaulichen Landschafts- und Personenbeschreibungen.

Die Reihe:
1. Totenweg
2. Bluthaus

von Lilli33, 13. November 2018
Bewertung:

In der holsteinischen Elbmarsch wird eine ermordete Frau gefunden – in Verdacht steht Detektivin Johanna Arndt, eine Freundin von Frida Paulsen aus Schulzeiten, welche die Frau blutüberströmt vorfand. Ihre Aussage weist jedoch Ungereimtheiten auf, und als Johanna kurz darauf spurlos verschwindet, macht sich Frida, die grad auf dem Obsthof ihrer Eltern neue Energie tanken wollte, auf die Suche nach ihrer Freundin. Ihre Recherchen führen sie zu einem alten Haus an der Ostseeküste, welches von den Anwohnern nur „dat Bluthus“ genannt wird. Gleichzeitig begibt sich Bjarne Haverkorn für die Mordkommission auf Spurensuche nach seiner Hauptverdächtigen…
„Bluthaus“ ist nach „Totenweg“ der zweite Krimi aus der Feder von Romy Fölck um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, kann allerdings auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gelesen werden. In „Bluthaus“ ermitteln Frida und Bjarne zunächst unabhängig voneinander, wobei sich ihre Ermittlungen schon früh überschneiden. Hierbei fand ich es interessant, wie die Ermittler über völlig unterschiedliche Wege – einmal dem offiziellen bei Bjarne, einmal dem privaten bei der beurlaubten Frida – letztlich zum selben Ergebnis gelangten. Mir machte es Spaß, bei den Ermittlungen selbst zu spekulieren, was es mit dem Bluthaus und Johannas Verschwinden auf sich haben könnte. Ebenso gab es den ein oder anderen Einblick in das Privatleben der Ermittler, wobei mir Bjarnes Part stellenweise zu überzogen und unnötig erschien. Schade. Auch ist das Handeln der beiden manchmal etwas fragwürdig, wenn es um gefährliche Alleingänge geht. Davon abgesehen handelt es sich jedoch um einen spannenden und angenehm undurchschaubaren Krimi, den ich gerne empfehle.

von Christina P., 7. November 2018
Bewertung:

Frida Paulsen ist nach den dramatischen Ereignissen ihres letzten Falls noch nicht wieder in den Dienst zurückgekehrt. Sie braucht Zeit und erholt sich auf dem Obsthof ihrer Eltern. Jo, ihre Kindheitsfreundin aus dem Internat, besucht sie auf dem Hof. Frida hat das Gefühl, dass Jo etwas beschäftigt. Doch bevor Frida der Sache auf den Grund gehen kann, ist Jo bereits wieder verschwunden. Wenig später erreicht Frida ein Hilferuf von Jo. Sie ist bei der Polizei, da sie eine schwerverletzte Frau gefunden hat, die trotz Jos sofortiger Hilfe an ihren zahlreichen Stichverletzungen gestorben ist. Jo hat das Gefühl, dass man sie nun des Mordes verdächtigt und ergreift die Flucht. Frida macht sich auf die Suche nach der Freundin. Doch Jo scheint wie vom Erdboden verschluckt. Frida macht sich große Sorgen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln....

"Bluthaus" ist nach "Totenweg" bereits der zweite Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch dann problemlos folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat. Wichtige Informationen fließen kurz in die Handlung ein. Hierbei wird auch nicht zu viel verraten, sodass man nach der Lektüre des zweiten Bandes auch den Vorgänger lesen kann, ohne sich dabei die Spannung zu verderben.

Der Einstieg in den aktuellen Fall gelingt problemlos, denn die Autorin versteht es vom ersten Moment an, das Interesse an der Handlung zu wecken. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Neben den aktuellen Ereignissen, gibt es auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Diese Ereignisse verknüpfen sich im Verlauf der Handlung schlüssig miteinander.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen und deshalb ganz in die Handlung eintauchen. Die Charaktere wirken ebenfalls sehr authentisch. Interessante Nebenhandlungen, die sich aber keinesfalls zu sehr in den Vordergrund drängen, sorgen außerdem dafür, dass die Protagonisten noch lebendiger wirken. Der Fall selbst gibt einige Rätsel auf und ist nicht so leicht zu durchschauen. Man stellt beim Lesen eigene Ermittlungen an, doch zunächst ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Überraschende Wendungen führen dazu, dass die Spannung stetig steigt und man sich schon bald nicht mehr vom Gelesenen lösen mag. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse. Es wird noch einmal richtig spannend, bevor alle Fäden schlüssig zusammenlaufen.

Ich habe bereits den ersten Fall von Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn mit Begeisterung gelesen. Auch die Fortsetzung konnte mich bereits früh in ihren Bann ziehen. Denn durch die authentischen Beschreibungen hatte ich alles regelrecht vor Augen, konnte mit den Protagonisten mitfiebern und meine eigenen Ermittlungen einstellen. Überraschende Wendungen haben dafür gesorgt, dass ich hin- und hergerissen war und nicht wusste was ich glauben soll. Die Spannung war für mich durchgehend spürbar und deshalb konnte ich das Buch erst weglegen, als ich am Ende angekommen war. Deshalb vergebe ich auch alle fünf Bewertungssternchen und eine klare Leseempfehlung.

von KimVi, 27. Oktober 2018
Bewertung:

Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen, er war schaurig, spannend bis zum show down, gut aufgebaut, das Geheimnis wird von verschiedenen Betroffenen gelöst. Einige aber nicht zu viele Nebenschauplätze bereichern das Buch, die Protagonisten mit ihren Stärken und Schwächen haben mir gut gefallen und waren mir sympathisch. Wurde das Finden der Tochter und die Lebertransplatation nur als Stecker, Lückenfüller verwendet?
Sehr interessiert haben mich auch die Schilderungen der Küstenabschnitte an der Ostsee - ist doch sehr exotsch für mich

Die Grundgeschichte 1997 zwischendurch ist auch sehr geheimnisvoll, man fragt sich wie Miriam was los ist, warum und wozu ein Urlaub im Oktober, wer ist die die andere Frau wirklich? Sie ist als Gegensatz zum Hauptroman in der Gegenwart geschrieben, aber im ersten Einstieg "Oktober 1997" sind die Zeiten gemischt - schade für das sonst gut geschriebene Buch!

von zenzi, 14. Oktober 2018
Bewertung:

Fall zwei für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn führt die beiden an einen der nördlichste Zipfel Deutschlands. Wo die Möwen kreischen und die Dänen grüßen scheint der Schlüssel zu Haverkorns aktuellem Fall zu liegen. In der Elbmarsch, nicht weit von Fridas Elternhaus, wird eine Frau erstochen aufgefunden. Die Polizei tappt im Dunkeln, bis sie auf den Beruf der Toten stoßen...

Wie schon bisher verknüpft Romy Fölck Ereignisse aus der Vergangenheit mit der Gegenwart und wechselt die Abschnitte unregelmäßig. Das gibt der Geschichte immer wieder neuen Zündstoff und wirft mehr Fragen auf, als beantwortet werden.

Die zwischenzeitliche Ratlosigkeit unserer Helden ist direkt greifbar. Beiden engagieren sich aus unterschiedlichen Gründen auch privat wieder sehr stark in den Ermittlungen. Diese Gefühle und Beweggründe sickern förmlich zwischen den Zeilen hervor und erfassen den Leser eindringlich.

Fast alle liebgewonnenen Charaktere aus Band 1, “Totenweg”, bekommen auch hier wieder ihren Auftritt. Man kann beide Bände völlig unabhängig voneinander lesen, also auch in “falscher” Reihenfolge, was ein großer Pluspunkt ist. Die Privatleben von Frida und Bjarne gehen natürlich weiter, bekommen aber eigene Episoden und Überraschungsmomente.

Mit diesen kann der Krimi vielleicht etwas weniger punkten als erwartet, was die reine “Story” angeht, fand ich “Totenweg” besser. Der aktuelle Band ist nicht viel schlechter, aber das eine oder andere Detail, die eine oder andere Erklärung gegen Ende ist - für mich - nicht ganz stimmig. Dennoch kann sich jeder, der Lokalkrimis aus Deutschland schätzt, hier auf gute Unterhaltung und eine solide Portion Spannung freuen - und sich auch an die geplante Fortsetzung wagen.

von yesterday, 26. September 2018