Eine fünf Jahre alte Liebesbeziehung wird auf die Probe gestellt: Louise und Ludovic wollen sich ein Jahr Auszeit nehmen und um die Welt segeln. Doch dann stranden sie auf einer Insel, Hilfe ist nicht in Sicht. Dort zeigt sich, wie belastbar die Beziehung ist, wie groß Vertrauen und Loyalität sind. Ein Fehltritt genügt und das ganze läuft aus dem Ruder, denn der Mensch wird in der Wildnis zum Raubtier. Dieser Kampf ums Überleben ist irrsinnig spannend geschrieben (nominiert für den Prix Concourt!), eine Überraschung nach der anderen kommt auf den Leser zu. Ich habe selten eine derart starke und spannende Geschichte gelesen! Um es mit den Worten Hemingways zu sagen: "Alle guten Bücher ähneln sich darin, dass sie wahrer sind, als wenn sie sich wirklich zugetragen hätten."
Das Paar Louise und Ludovic begibt sich mit dem Segelboot auf eine Reise – die beiden sind ein gutes Team, bis zu dem Tag, an dem sie beschließen auf einer Insel anzulegen, die eigentlich Naturschutzgebiet ist und deren Zutritt verboten ist. Als dann ein Sturm aufzieht, können sie nicht mehr zurück zu ihrem Schiff und müssen in einer ehemaligen Walfangstation bleiben. Was nun folgt ist sehr tragisch! Am nächsten Morgen ist ihr Boot verschwunden und niemand weiß, wo Louise und Ludovic sich aufhalten. Was als Ausbruch aus dem Großstadtalltag gedacht war, wird zum existentiellen Kampf gegen Hunger und Kälte und ihre Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt.
Spannend wie eine Robinson Crusoe und überraschend bis zum Schluss!
