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Die Kinder der Cardinals lieben den Moment, wenn sich ihre Familie ins Gespräch einschleicht und sie merken, dass ihnen ihr Gegenüber gleich DIE Frage stellen wird. "Und wie viele wart ihr genau?"
Ganz genau sind es 21 Kinder, und das ist für den Leser zunächst ein bisschen verwirrend, denn jedes dieser Kinder hat zusätzlich zu seinem Taufnamen auch noch einen Spitznamen. Diese Fülle ließ mich anfangs ein paarmal hin und her blättern, bis klar war, wer nun eigentlich wer ist. Einst waren sie "die Könige von Norco"; der Vater als Erzsucher immer unter Tage, um den Lebensunterhalt zu sichern, die Mutter nach den ununterbrochenen Schwangerschaften völlig erschöpft und mit dem riesigen Haushalt überfordert, die Kinder immer sich selbst überlassen. Ihre Familie ist das Glück ihres Lebens, sie sind einander unentbehrlich, unvergleichlich und unangepasst; wenn die Cardinals ihren Auftritt haben, nehmen alle Reißaus. Und doch lastet ein schweres Geheimnis auf der Familie. Die Geschichte der Cardinals hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen; diese wilde Bande, die sich gegen die Konventionen auflehnt, sich nichts gefallen lässt und zusammenhält wie Pech und Schwefel, ist wirklich eindrucksvoll. Und welche Opfer manche Cardinals bringen, um ihre Zugehörigkeit zur Familie für immer und ewig zu beweisen, ist sehr berührend.

von Maxie Bantleon