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Bewertung:

Kaum ein nicht-fiktionales Buch wurde im vergangenen Jahr so eingehend besprochen wie Lisa Taddeos "Three Women".
Wie kann es sein, dass Linas Mann sie schon seit Jahren nicht mehr küsst? Wie kann es sein, dass Maggies Lehrer nicht verurteilt wird, obwohl er die Siebzehnjährige verführt hat? Wie kann es sein, dass Sloane Nacht für Nacht mit einem anderen schläft, nur, weil ihr Mann ihr gern dabei zusieht? Lina, Maggie und Sloane begehren auf. Sie entdecken ihre eigene Lust und erfahren, was es bedeutet, wahrhaft zu lieben.

von Elisabeth Mair
Bewertung:

Klappentext:



"Alles, was Lina will, ist, dass sie jemand begehrt. Wie ist sie in diese Ehe geraten, mit zwei Kindern und einem Mann, der sie nicht einmal mehr auf den Mund küsst?

Alles, was Maggie will, ist, dass sie jemand versteht. Wie konnte sie sich auf ihren Lehrer einlassen? Und warum scheinen alle nicht ihn, sondern sie dafür zu hassen?

Alles, was Sloane will, ist, dass sie jemand bewundert. Wie ist sie zum Objekt der Begierde eines Mannes geworden, ihres Mannes, der nichts lieber tut, als ihr beim Sex mit anderen zuzuschauen?

Three Women – Drei Frauen ist das Buch der Stunde über weibliche Sexualität zwischen Lust und Macht, anziehend und verstörend, vielschichtig, gewaltig und schön."





Meine Meinung:



Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen. Des Öfteren mit einem Kopfschütteln, aber auch mit einem wohlwissenden Nicken. Das Zitat von Sophie Passmann "Männer werden dieses Buch lesen und bestürzt den Kopf schütteln, Frauen werden wissend nicken", trifft es ziemlich genau auf dem Punkt.



Mich konnte sogleich der Prolog des Buches in seinen Bann ziehen. Er hat mich unglaublich neugierig auf das gemacht hat, was mich noch in dem Buch erwarten wird. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.



Die Autorin erzählt die bestürzende Realität dreier unterschiedlicher Frauen in Zusammenhang mit einer beinahe Selbstaufgabe bei der einen oder anderen. Mich hat diese Geschichte insgesamt bestürzt zurückgelassen, vor dem Hintergrund, dass sich Frauen für Männer noch heute so selbst aufgeben und nahezu den Respekt vor sich selbst verlieren.



Ich meine wer kennt es nicht, dass man auf eine Nachricht wartet, die nicht kommt... Das wird schon jeder einmal erlebt haben. Aber es ist eine Sache, damit angemessen umzugehen und eine andere, wie sich so manche Frau dadurch selbst kasteit. Ich musste beim Lesen auch des Öfteren den Kopf schütteln, wie man sein Glück, sein Leben, ja beinahe alles von einem einzigen Mann abhängig machen kann.



Natürlich ist es eine völlig andere Geschichte, wenn ein junges Mädchen von einem Lehrer ausgenutzt wird oder es sich um eine 32 jährige Frau handelt.



Insgesamt gelingt es der Autorin sehr gut, die einzelnen Charaktere dem Leser entsprechend zu vermitteln. Der Leser wird über ihre Sehnsüchte, ihre tiefsten Gefühle und auch Ängste entsprechend aufgeklärt.



Die Autorin erzählt authentisch, intelligent, schonungslos und fesselnd die Geschichte der "three women".





Fazit:



Absolute Leseempfehlung.

von Caro2929, 17. Februar 2020