Mo - Fr: 09:00 - 12:30 I 14:00 - 18:00, Sa: 09:00 - 12:30Tel.: 06582 / 72562
Bewertung:

Die größte Besonderheit dieses Jugendbuches (obwohl ich es auch schon bei Frauenliteratur eingeordnet gesehen habe) sind die beiden Hauptcharaktere.

Libby war bekannt als der dickste Teenager aus den USA, letztendlich musste sie aus ihrem Bett und dem Haus herausgeschnitten werden. Mittlerweile ist sie immer noch fett, wie sie selbst sagt, aber kann nun das erste Mal seit langen wieder eine öffentliche Schule besuchen. Sie ist natürlich aufgeregt, wie die MitschülerInnen auf sie reagieren werden und wie gut sie sich einleben kann.

Dort lernt sie auch Jack kennen. Er ist von der Gesichtsblindheit betroffen, das bedeutet, dass er Gesichter vergisst. Normalerweise speichert man ein Gesicht ab und erkennt das beim erneuten Sehen wieder. Jack beschreibt, dass er sich auch eine geistige Kopie abspeichert, diese aber unmittelbar wieder gelöscht wird. Er hangelt sich an anderen Merkmalen wie Frisur, Statur und andere Besonderheiten entlang, um erfolgreich oder weniger erfolgreich Personen identifizieren zu können.

Von dieser Gesichtserkennungsschwäche oder Prosopagnosie habe ich zum ersten Mal in einer Nachmittags-Talkshow gehört, bei der der Angeklagte dieses Krankheitsbild aufwies und der falschen Person den Knüppel übergezogen hatte, weil sie ein Kleidungsstück des geplanten Opfers trug. So kann's gehen.

Jack ist erpicht darauf, sein Handicap zu verstecken und seine Verwechslungen zu überspielen. In dem Roman geht es nun um das Kennenlernen von Libby und Jack, die beide in ihrer eigenen Welt leben, aber sich gegenseitig noch viel zeigen und voneinander lernen können.

Die Story machte auf alle Spaß zu lesen, ich mochte die ehrlichen Zugeständnisse von Libby und Jack. Dennoch fühlte es sich für mich etwas zu unruhig und unausgegoren an.

Ich kann die Geschichte Leuten empfehlen, die gerne kurzweilige, kurzkapitelige Bücher lesen, wo es um mal etwas andere Charaktere im Highschool-Alter geht.

19. Juli 2017
Bewertung:

Was ist wenn du gleichzeitig unsichtbar aber doch unübersehbar bist? Libby kennt dieses Gefühl nur zu gut. Als ehemals fettester Teenager der USA sind Libby Bodyshaming und Mobbingattacken bereits bestens bekannt. Jack hingegen ist nach aussen ein beliebter Schüler, doch eigentlich versucht er mit seiner überheblichen Art und den gemeinen Sprüchen nur seine eigene Unsicherheit zu verstecken: Jack hat Prosopagnosie, eine Krankheit wegen der er sich keine Gesichter merken kann. Selbst seine eigene Familie erkennt Jack nur sehr schwer bis gar nicht. Als die beiden aufeinandertreffen, ist klar, dass Libbys Temperament und Jacks Stolz eine explosive Mischung ergeben.

Erzählt ist die Geschichte immer abwechselnd aus der Sicht von Jack und Libby. Zwischen den Abschnitten gibt es auch noch verschiedene Zeitsprünge, jedoch ist alles sehr übersichtlich und es ist stets klar, wo und wann die Geschichte gerade stattfindet. Beeindruckend war die Verstrickung der Prosopagnosie in die Geschichte, da diese Krankheit relativ häufig vorkommt und dabei häufig sogar unentdeckt bleibt. Ausserdem gefallen hat mir Libbys Kampfgeist und Mut; trotz allem, was ihr wegen ihres Gewichts schon passiert ist (Anfeindungen und dergleichen) ist sie trotzdem bemüht, stets positiv und freundlich zu bleiben - einfach nur ein beeindruckendes Mädchen. Ins Herz geschlossen habe ich auch Jack, der im Laufe des Buches erwachsen wurde und öffentlich zu seiner Krankheit stand. Empfehlenswert ist das Buch vor allem, aber nicht nur, für Jugendbuchfans und Niven-Fanatiker, da es zwar einige typische Motive der Jugendliteratur aufweist, trotzdem aber auf seine eigene Art und Weise völlig neu und einzigartig ist! 5/5

19. Juli 2017
Bewertung:

Die stark übergewichtige Libby und der gesichtsblinde Jack verbindet mehr, als sich zunächst vermuten lässt. Jeder der Beiden hat auf seine eigene ganz besondere Art und Weise Hürden und Steine in den Weg gelegt bekommen, die es zu meistern gilt.
Die Herausforderung Leben ist somit nicht die leichteste.
Libby war früher als der dickste Teenager Amerikas bekannt und konte sich kaum bewegen. Jack kann selbst seine eigene Familie oder Freunde nicht erkennen. Als die Beiden merken, dass sie sich aus irgendeinem Grund zueinander hingezogen fühlen beginnt eine rasante Achterbahnfahrt mit einigen Höhen und Tiefen auf die keiner vorbereitet war. Ob sie es schaffen gemeinsam einen guten Weg zu wählen, sich gegenseitig mit ihren Problemen zu unterstützen das erfahrt Ihr ab sofort in "Stell Dir vor, dass ich Dich liebe".

Mein Fazit:

Ein schönes Jugendbuch, welches man gut mal eben so weglesen kann trotz der ernsthaften Probleme von Libby und Jack. Interessant war für mich zu lesen, wie Beide auf ihre eigene Art und Weise mit ihren Sorgen umgehen.

Ich gebe 4 gute Sterne

von Lagoona, 17. Juli 2017
Bewertung:

Eigene Inhaltsangabe:

Libby und Jack haben beide ein Problem. Doch Jack versteckt es, während Libbys Problem mehr als offensichtlich ist. Libby ist stark übergewichtig und daher zur Zielscheibe von Mobbing wird. Jack gehört zu den coolsten Typen der Schule. Doch in Wahrheit überspielt er nur seine Krankheit Prospagnosie. Jack kann nämlich keine Gesichter erkennen und damit nicht Freund oder Feind auseinander halten. Nur bei Libby fühlt er sich verstanden und kann endlich nur mal er selbst sein. Doch ist Jack stark genug zu Libby zu stehen?

Schreibstil:

Der Schreibstil der Autorin Jennifer Niven lässt sich locker und flüssig lesen. Sprachlich ist es einfach gehalten, wie man es meist von Jugendbüchern gewohnt ist. Die Geschichte wird im Wechsel aus Libbys und Jacks Sicht erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen und hat die Geschichte lebendig und spannend gemacht. Die Kapitel sind meist sehr kurz und es gibt viele leere bzw. nur halbgefüllte Seiten, sodass das Buch sehr schnell ausgelesen ist. Die Autorin schreibt zwar bildlich, aber überschüttet den Leser nicht mit Details um das Buch in die Länge zu ziehen. Das hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.

Allgemeine Meinung:

Eigentlich hab ich bei diesem Buch etwas ganz anderes erwartet. Das Cover und der Titel liessen mich vermuten das es sich um eine kitschige Liebesgeschichte handeln wird. Allerdings wurde ich eines besseren belehrt. Libby ist eine schlagfertige, selbstbewusste und liebenswerte Protagonistin die man einfach mögen muss. Sie hat schon 140 kg abgenommen und wiegt immer noch über 150 kg. Dafür wird sie natürlich zur Zielscheibe ihrer Mitschüler. Doch Libby lässt sich nicht unterkriegen und kämpft sich immer wieder hoch. Jack hingegen ist eher unsicher und versucht seine Krankheit durch Humor und Coolness zu vertuschen. Auch wenn Jack hin und wieder nicht der Netteste ist, konnte ich mich gut in ihn und sein Handeln hinein versetzen. Im Prinzip haben beide ein großes Problem. Die Geschichte vermittelt wichtige Werte wie Toleranz, Freundschaft, Stärke und Vertrauen. Aber auch das Thema Mobbing und seine Auswirkungen werden behandelt. Die Geschichte vermittelt eine wichtige Botschaft und dies gefiel mir sehr gut. Deshalb finde ich es auch schade das das Cover knall pink ist. Denn das Buch ist für Mädchen und auch Jungs geeignet. Nur das wohl kein Junge es auf Grund von Titel und Cover lesen wird! Schade!

16. Juli 2017
Bewertung:

Jack ist eigentlich ein ziemlich cooler Kerl, sieht gut aus und wird von allen geliebt und begehrt. Obwohl er nach außen so perfekt erscheint, hat er ein großes Problem: Er ist nämlich gesichtsblind und erkennt nicht mal geliebte Personen oder die eigenen Familienmitglieder. Für ihn sieht ein Gesicht aus wie jedes andere. Missverständnisse, die dadurch entstehen, versucht er mit Coolness zu überspielen, auch wenn er öfters mal in ein Fettnäpfchen tritt. Und dann begegnet er Libby, einer Person, wie sie anders nicht sein könnte. Denn Libby ist übergewichtig und hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Dennoch erkennt sie, was hinter der Maskerade von Jack steckt. Endlich kann er bei zumindest einer Person er selbst sein?

»Niemand hat das Recht, dir zu sagen, was du tun kannst und was nicht. Du selbst auch nicht.« (S. 276)

?Stell dir vor, dass ich dich liebe? von Jennifer Niven konnte mich wunderbar unterhalten. Zunächst ist mir besonders der angenehme Schreibstil aufgefallen, der den Leser schnell in seinen Bann zieht. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Jack und Libby erzählt. Die Kapitel sind oft sehr kurz, was mich allerdings nicht gestört hat. Ganz im Gegenteil, so hat man schnell mal mehr gelesen, als man eigentlich vorhatte.
Aber nicht nur der Schreibstil konnte mich überzeugen, auch die Geschichte an sich. Die Charaktere von Jack und Libby sind wirklich hervorragend gezeichnet und ich muss gestehen, dass ich mich schon ein klein wenig in die beiden verliebt habe. Auch wenn Jack mir manchmal ein wenig mit seiner Art auf die Nerven ging, so konnte man dennoch mit ihm fühlen. Er lässt zwar oft den Coolen raushängen, ist aber in Wahrheit ein wirklich liebeswerter Kerl. Hier kommt auch die Erzählung aus der Ich-Perspektive zugute, denn man so erfährt man wirklich viel über den männlichen Protagnisten, seine Emotionen und Gedanken. Noch besser als Jack hat mir aber Libby gefallen. Sie hat ein wirklich schweres Los, aber ihr Mut, ihre Stärke und ihr gefestigter Charakter haben mich nicht nur begeistert, sondern auch nachhaltig beeindruckt. In den beiden Protagonisten steckt wirklich viel Liebe zum Detail, wohingegen alle Nebencharaktere in der Hauptsache tatsächlich nebensächlich bleiben und man nur hier und da ein kleines Detail gestreut bekommt. Dieser Fakt hat mich persönlich nun nicht gestört, da für mich Jack und Libby sowieso immer im Vordergrund standen.
Auch die hier vorliegende Thematik ist ein wichtiges Thema, das von der Autorin einfühlsam, aber dennoch mit der Härte der Realität behandelt worden ist. Deshalb empfand ich es umso wichtiger und wertvoller, wie Libby sich dem Leben stellt und auch ihre Stärke zeigt, auch wenn es für sie nicht immer so einfach ist. Weiterhin ist eine weitere wichtige Lektion, sich selbst so zu lieben wie man ist, sich selbst zu akzeptieren.

Dieses Buch ist viel mehr als nur eine Liebesgeschichte zwischen Teenagern, sondern auch eine Geschichte, sich selbst zu lieben! Wunderbar geschrieben und mit zwei unglaublich starken Protagonisten. ?

von Tarika, 15. Juli 2017
Bewertung:


Klappentext:
Der eine Mensch, der dein Leben verändert ? Jack ist der Coolste, der Schönste, von allen geliebt und begehrt. Doch er hat ein Geheimnis: Er ist gesichtsblind. Auf Partys fällt es ihm schwer, seine Freundin unter all den anderen Frauen zu erkennen. Für ihn sieht ein Gesicht wie das andere aus. Dass er schon mal einer vollkommen Fremden ein »Hey Baby« ins Ohr raunt, halten alle für Coolness. Doch Jacks ganzes Leben besteht aus Strategien und Lügen, um sein Problem zu vertuschen: Immer cool bleiben, auch wenn er mal die Falsche küsst. Jedes Fettnäpfchen eine Showbühne! Und dann kommt Libby, die in den Augen vieler so unperfekt ist, wie man nur sein kann. Denn Libby ist übergewichtig. Keine Strategie der Welt kann das vertuschen. Libby ist die Einzige, die erkennt, was hinter Jacks ewigem Lächeln steckt. Bei ihr kann Jack zum ersten Mal einfach er selbst sein. Aber hat einer wie Jack den Mut, zu einer wie Libby zu stehen? Eine Geschichte über die eine wahre Liebe, die dir das wunderbare Gefühl schenkt, mit all deinen verdammten Fehlern perfekt zu sein.
Cover:
Mir ist das Cover sofort anhand der Farben aufgefallen. Ich liebe pink und es hat mir gut gefallen. Den Bezug zum Buch sehe ich allerdings nicht.
Meine Meinung:
Ich glaube ich habe ein Buch in diesem Umfang noch nie so schnell gelesen. Die Kapitel sind kurz und abwechselnd aus Jacks und Libby´s Sicht geschrieben und so fliegt man nur so durch das Buch. Der Schreibstil ist flüssig, locker und leicht und trotz der Ernsthaftigkeit der behandelten Themen humorvoll.
Die Charaktere haben mir besonders gut gefallen und ich konnte mich gut in sie hineinversetzten. Libby ist stark, selbstbewusst und lässt sich nicht unterkriegen. Trotz des Mobbings, der Blicke und Sprüche ihrer Mitschüler kämpft sie für sich und ihren Traum. Anfangs fand ich es traurig, dass sie nach außen so stark ist, aber sie innerlich selbst fertig gemacht hat. Sie hat die Unterstützung ihres Vaters und findet Freunde und die Liebe. Sie ist mein Lieblingscharakter. Jack zu verstehen war etwas schwierig, da ich mir seine Krankheit nicht richtig vorstellen konnte, trotzdem ist er ein toller Kerl, Freund und besonders ein toller Bruder. Beide allein sind schon sehr stark und kämpferisch, aber zusammen können sie die Welt verändern.
Gut gelungen fand ich auch die Rückblicke in die Vergangenheit der Beiden, die zeigen, dass ihre Verbindung doch schon länger besteht.
Fazit:
Ein tolles Buch mit ernsten Themen, voller Emotionen und Humor.

von nuean, 15. Juli 2017
Bewertung:

Diversität ist ein Konzept der Soziologie, bei dem es um die Unterscheidung und Anerkennung der Merkmale einer Gruppe im Allgemeinen und der Merkmale eines Individuums im Besonderen geht.

In diesem im positivsten Sinne zum Nachdenken anregenden Buch wird Diversität wirklich groß geschrieben ? und aus vollem Herzen gefeiert. Klar, natürlich werden die Schwierigkeiten angesprochen, mit denen Menschen zu tun haben, wenn sie in irgendeiner Form nicht der Norm entsprechen. Ja, es geht auch um Mobbing und unüberlegt ignorante Kommentare und die Angst davor, nicht dazuzugehören. Es gibt Szenen, da könnte man vor Wut ins Buch springen! Und logischerweise ist es für Jack ein Problem, dass er gesichtsblind ist.

Aber die Autorin zeigt, wie absurd und verkehrt es ist, Menschen zum Problem zu machen, nur weil sie anders sind. "DU bist das Problem, denn du bist fett!" oder "DU bist das Problem, weil du als Junge gerne eine Handtasche trägst!" oder "DU bist das Problem, denn du hast eine neurologische Erkrankung!"

Alles Quatsch. Gemeiner, schädlicher, verletzender Quatsch.

Die Message, die Jennifer Niven dem entgegensetzt, ist: "DU bist gut so, wie du bist! DU bist erwünscht! Und wenn du Hilfe brauchst, verdienst du es, sie zu bekommen!"

Das Buch konzentriert sich mehr auf die Charaktere und ihre Gefühlswelt als auf eine komplexe Handlung. Von außen betrachtet passiert gar nicht so viel, aber in den Köpfen und Herzen der Charaktere ist unheimlich viel los. Und das fand ich gut, denn die Charaktere sind in meinen Augen phänomenal!
Libby ist eine der sympathischsten jugendlichen Protagonistinnen, die ich je gelesen habe, ungelogen, und sie ist eine unglaublich starke Persönlichkeit. Klar, sie hat auch ihre Unsicherheiten und Ängste, aber wenn man bedenkt, was sie alles schon erlebt hat und mit wie viel Mobbing und Hass sie sich rumschlagen musste, hat sie ein erstaunlich positives Selbstbild. Sie ist stark übergewichtig, aber sie kann tanzen wie der Wind, sie kann springen, sie kann rennen, und sie traut sich, zu zeigen, dass sie ihren Körper so liebt, wie er ist. Ich habe ihre schlagfertige Antworten und frechen Sprüche immer wieder gefeiert!

Jack wirkt neben ihr manchmal fast ein wenig blass, aber ich mochte ihn ebenfalls. Er trägt dieses enorme Geheimnis schon seit vielen Jahren mit sich rum: dass er keine Gesichter erkennen kann. Nicht mal seine Mutter. Nicht mal seine Freundin. Und um das zu verstecken, tut er viele Dinge, bei denen man nur noch die Hände überm Kopf zusammenschlagen kann.
Libby und Jack haben nicht gerade den besten Start, stellen aber schnell fest, dass sie sich irgendwie ergänzen. Sie tun sich gut, fordern sich aber auch gegenseitig heraus, sich ihren Ängsten zu stellen. Das ist gar nicht so kitschig, wie man erwarten würde, sondern einfach schön! Und es ist erfrischend, mal eine Liebesgeschichte zu lesen, wo das Mädchen eher den Jungen rettet als umgekehrt.

Jennifer Niven hat wirklich ein Gespür für wunderbare, glaubhafte Charaktere, die direkt aus dem Leben gegriffen scheinen, auch wenn ihr eigenes Leben alles andere als 'normal' verläuft. Besonders gut gelungen ist meines Empfindens, mit welcher Sensibilität sie über Jacks Krankheit schreibt und seine Schwierigkeiten dabei weder überdramatisiert noch herunterspielt.

Auch der Schreibstil hat mich beeindruckt. Wie die Szenen aus Jacks Sicht geschrieben sind, das ist unheimlich gut gelöst. Da er Gesichter nicht erkennen kann, sind die Menschen in seinen Gedanken seltsam anonym, und man spürt richtig, wie haltlos und verloren er sich fühlt, wie schwer er es im täglichen Leben hat und unter wie viel Stress er eigentlich jede Minute steht.

Gegen Ende bekam meine Begeisterung einen kleinen Dämpfer, denn eine Entwicklung fand ich nicht nur wenig realistisch, sondern sie schmälerte in meinen Augen sowohl die Liebesgeschichte als auch die Glaubhaftigkeit der restlichen Geschichte. Das hätte einfach nicht sein müssen!

Dennoch habe ich das Buch geliebt und ich würde es auf jeden Fall weiter empfehlen.

Fazit:
Libby war vor ein paar Jahren noch der 'fetteste Teenager Amerikas'. Jack hat Gesichtsblindheit, was bedeutet, dass er Gesichter nicht unterscheiden kann und daher auch schon mal das falsche Kind für seinen kleinen Bruder hält. Und beide sind großartig geschriebene Charaktere in einem Buch, das zeigt, dass der Wert eines Menschen sich nicht daraus berechnen lässt, wie gut er sich der Mehrheit anpassen kann.

Die Geschichte ist spannend, aber es ist eine charaktergetriebene und keine handlungsgetriebene Spannung, es geht also viel mehr um das Innenleben der Charaktere als um die eigentliche Handlung. Ganz am Schluss tappt die Autorin meines Erachtens in die Kitschfalle, aber ansonsten kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen!

13. Juli 2017
Bewertung:

Inhalt/Klappentext:
Der eine Mensch, der dein Leben verändert ? Jack ist der Coolste, der Schönste, von allen geliebt und begehrt. Doch er hat ein Geheimnis: Er ist gesichtsblind. Auf Partys fällt es ihm schwer, seine Freundin unter all den anderen Frauen zu erkennen. Für ihn sieht ein Gesicht wie das andere aus. Dass er schon mal einer vollkommen Fremden ein »Hey Baby« ins Ohr raunt, halten alle für Coolness. Doch Jacks ganzes Leben besteht aus Strategien und Lügen, um sein Problem zu vertuschen: Immer cool bleiben, auch wenn er mal die Falsche küsst. Jedes Fettnäpfchen eine Showbühne! Und dann kommt Libby, die in den Augen vieler so unperfekt ist, wie man nur sein kann. Denn Libby ist übergewichtig. Keine Strategie der Welt kann das vertuschen. Libby ist die Einzige, die erkennt, was hinter Jacks ewigem Lächeln steckt. Bei ihr kann Jack zum ersten Mal einfach er selbst sein. Aber hat einer wie Jack den Mut, zu einer wie Libby zu stehen?Eine Geschichte über die eine wahre Liebe, die dir das wunderbare Gefühl schenkt, mit all deinen verdammten Fehlern perfekt zu sein.

Meine Meinung:
Sehr schöner Jugendroman. Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist jugendlich und lässt sich sehr leicht lesen. Ich mag sehr die wechselnden Ansichten der Protagonisten. Die Kapitel sind kurz und prägnant gestaltet. Die Protagonisten sind mir auf Anhieb sehr sympathisch. Ganz besonders mit Libby konnte ich mich sofort identifizieren. Sie wirkt teilweise sehr schüchtern und nur ein paar Kapitel weiter strotzt sie vor Selbstbewusstsein. Es ist für mich sehr spannend zu sehen, wie sie sich im Verlauf der Geschichte entwickelt. Mit Jack bin ich nicht sofort warm geworden. Er ist mir ein bisschen zu draufgängerisch. Aber im Verlauf fand ich ihn toll. Sehr gut wurde die emotionale Zerrissenheit von ihm in Szene gesetzt. Die Geschichte gefällt mir. Sie ist für meinen Geschmack ein wenig zu amerikanisch angehaucht. Ganz spannend finde ich wie Jack und Libby miteinander umgehen und sich gegenseitig unterstützen. Der Abschluss ist sehr toll geschrieben. Er hat mich zufrieden die Story verlassen lassen.

Mein Fazit:
Sehr schöner Roman. Er hat eine tolle Thematik und die Autorin hat diese sehr gut umgesetzt. Das Buch macht den Leser nachdenklich. Ich konnte einiges aus der Geschichte mitnehmen und für mich anwenden.

11. Juli 2017
Bewertung:

Wenn man zur Schule geht, hat man es nicht immer leicht. Vor allem nicht, wenn man nicht ganz so ist, wie alle anderen. Bei Libby ist es ziemlich auffällig, dass sie nicht wie alle anderen ist. Sie ist übergewichtig. Jack dagegen ist Gesichtsblind, er hat die Krankheit Prosopagnosie, die er allerdings mit Überheblichkeit vor anderen versteckt. Wir erkennen uns anhand unserer Gesichter. Jack merkt sich für jeden Menschen bestimmte Merkmale.

Jack und Libby sind beides Charaktere, die es nicht leicht haben. Allerdings gehört Jack zu den beliebten Kids in der Schule, während Libby von allen nur als ehemals fettester Teenager Amerikas gesehen wird. Nachdem sie einige Zeit zu Hause war, geht sie nun wieder zur Schule und muss sich ihren Mitschülern und allen anderen außerhalb von ihren eigenen Wänden stellen.
Mir persönlich hat Libby viel besser gefallen als Jack, sie ist einfach authentischer. Ich finde, sie ist ein mutiges Mädchen und Jack hat sich manchmal schon ein wenig seltsam verhalten. In einigen Situationen habe ich erwartet, dass Jack nicht so ist, wie er eben ist.

Das Buch an sich ist leicht und schnell zu lesen, vor allem auch wegen den kurzen Kapiteln. Insgesamt hätte ich mir aber mehr Tiefgang gewünscht, vor allem weil doch sehr spezielle und wichtige Themen angesprochen werden. Ich hatte auch gehofft, dass es keine ganz so einfache Handlung hat, sondern dass es eben mehr unerwartete Wendungen gibt, aber dieses Buch ist eben ein Jugendbuch und genau so sollte es auch gelesen werden.
Ich finde außerdem, dass neben Jack und Libby andere, interessante Charaktere, wie beispielsweise die Brüder von Jack oder der Vater von Libby, zu kurz gekommen sind. Da hätte es gerne noch mehr sein können! Ich glaube, die ganze Handlung wurde von Libby getragen und ohne diesen Charakter hätte mir das Buch nicht gefallen. So war es aber ein gutes Jugendbuch, das besonders in dieser Sommerzeit schön zu lesen ist.

Dies war mein erstes Buch von Jennifer Niven, aber ich habe ihr Buch "All die verdammt perfekten Tage" noch ungehört als Hörbuch bei mir und bin gespannt, wie mir diese Geschichte gefallen wird!

7. Juli 2017
Bewertung:


Jack ist Gesichtsblind. Er kann sich keine Gesichter merken und verwechselt sogar seine Freundin. Libby ist übergewichtig. Sie war Amerikas dickster Teenager. An Libbys erstem Tag erniedrigt Jack Libby auf gemeinste Weise. Doch dadurch kommen die beiden sich näher und stellen fest, dass sie beieinander irgendwie sie selbst sein können. Doch kann so ein cooler Typ wie Jack zu Libby stehen?

?Stell dir vor, dass ich dich liebe? ist ein wirklich schönes Buch. Die Behandlung von Übergewicht und Gesichtsblindheit habe ich so noch nicht in Büchern erlebt.
Hier ist es der Autorin sehr gut gelungen mit diesen Themen umzugehen. Wir erleben hier sehr emotional wie Libby und Jack mit ihren Ängsten und Einschränkungen umgehen. Ich konnte mich sehr gut in die jeweiligen Situationen hineinversetzen und sehr gut mit den Beiden mitfühlen.
Auch die Entwicklung ihrer Freundschaft ist wirklich schön dargestellt. Sei entwickelt sich langsam und ist zu Beginn noch von Unsicherheit und Angst geprägt aber wird dann immer weiter von Vertrauen und Gemeinsamkeiten durchzogen.
Libby ist wirklich die Hauptperson in diesem Buch. Die Handlung gerät hinter den beiden Figuren etwas in den Hintergrund und auch Jack ist etwas schwächer als Libby.
Libby ist mutig und sehr eigenständig in ihrem Denken. Sie stellt sich ihren Ängsten und zeigt den anderen, wer sie ist und dass sie sich nicht alles gefallen lässt.
Jack ist weniger mutig und mehr darauf bedacht, dass seine Gesichtsblindheit nicht auffällt. Doch wir erleben schön, wie er sich positiv von Libby beeinflussen lässt.
Mir hat die Beziehung der Beiden sehr gut gefallen. Dieses Buch ist dazu wirklich toll geschrieben und ein richtiger Pageturner.
Mir hat jedoch der letzte Funke gefehlt um dieses Buch zu meinem persönlichen Highlight zu erklären. Trotzdem lege ich jedem dieses Buch wärmstens ans Herz!

von LadyIceTea, 5. Juli 2017