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Die Optimisten

Ein brillanter und bewegender Roman über die Liebe in schwierigen Zeiten. Ausgezeichnet: Andrew Carnegie Medal for Excellence in Fiction 2019, Ausgezeichnet: LA Times Book Prize for Fiction 2019, Ausgezeichnet: The Stonewall Book Award von Rebecca Makkai Rezension verfassen
Bewertung:

Ich brauche Worte, gute Worte, bedeutende Worte um zu beschreiben, wie dieses Buch für mich ist. 

Zwei Handlungszeiten, die durch Erinnerungen miteinander verknüpft werden.
In Chicago 1985 wütet eine neue Krankheit unter den schwulen Männern. Es gibt fast mehr Beerdigungen als Parties und Yale Tishman muss zusehen, wie viele seiner Freunde langsam und qualvoll sterben. Vor allem der tod seine besten Freundes Nico setzt ihm zu. Nicos kleine Schwester Fiona steht ihnen allen zur Seite. Bleibt ständig zurück und überlebt so ziemlich als einzige diese harten Jahre. Aus Yales Sichtweise wird dieser Zeitabschnitt erzählt. Yale ein jüdischer Mann, der in einer schwulen Beziehung lebt und öffentlich dazu steht. Er ist loyal, empathisch, sympathisch, nett, freundlich und liebenswert. Ein Mann, der sich nicht in den Mittelpunkt stellt, der über seine Handlungen nachdenkt, ob sie Auswirkungen auf seine Mitmenschen haben. Ich wollte, dass Yale ein lebendiger echter Mensch ist. Ich hätte mich gerne mit ihm auf einen Kaffee getroffen, mit ihm gesprochen und ihm gesagt, was für ein toller Mensch er ist. 

Paris 2015: Fiona sucht ihr Tochter Claire. Ihre Beziehung gestaltet sich schon recht lange schwer und Fiona weiß nicht genau, was sie sich erhofft, wenn sie Claire finden sollte. Während ihres Aufenthaltes wohnt sie bei einem alten Freund, der gerade eine Ausstellung im Centre Pompidou vorbereitet. Mit ihm erinnert sie sich an die alten Zeiten in Chicago an Nico und ihre verstorbenen Freunde.


Es gibt Bücher und Figuren, die bleiben für immer. "Die Optimisten" gehört für mich dazu. Es ist eine traurige Geschichte, mit einem sensiblen Thema, das aber auch wundervoll leichte Momente zeigt und für Liebe, Loyalität und Freundschaft eintritt.


S. 551 "Das ist der Unterschied zwischen Optimismus und Naivität. Keiner hier im Raum ist naiv. Naive Menschen haben noch keine echte Prüfung hinter sich, deshalb meinen sie, ihnen könne nichts passieren. Optimisten wie wir, haben schon etwas durchgemacht und stehen trotzdem jeden Tag auf, weil wir glauben, wir könnten verhindern, dass es noch einmal passiert. Oder wir tricksen uns einfach aus, um das zu glauben."

von Caroline Gliber, 23. Januar 2021
Bewertung:

Chicago 1985 Ein junger Galerist erlebt einen Karriereschub, zeitglich muss er miterleben, wie ein neuer Virus viele seiner Freunde in den Abgrund reißt.

von Doris Stadlbauer
Bewertung:

Ein bewegender Roman darüber, wie Liebe uns retten, aber ebenso vernichten kann. Der Roman spielt im Chicago der frühen 1980er Jahre. Es ist das Schicksal des jungen Galerisen Yale und der älteren Dame Fiona, das uns so berührt, weil es die Verletzlichkeit spiegelt. In seiner Aktualität zeigt sich, wie wichtig der Zusammenhalt in schwierigen Zeiten ist. Und dass die Liebe die letzte Kraft ist die bleibt. Die Personen berühren und die Atmosphäre ist spürbar.
Dieses Buch ist humorvoll, teils ironisch und auch tragisch. Es fesselt und bewegt.
Mit seinem sehr ausführlich recherchierten mehr als 600 Seiten-Umfang ist es auch genau die Richtige Lektüre wenn man in ein Buch versinken möchte.

von Alice Loske-Wirthmiller
Bewertung:

Dieser Roman war auf der Shortlist für den Pulitzer Prize und den National Book Award. Zur Zeit ist sogar eine TV-Serie geplant. Kann man sich darauf verlassen, dass „Die Optimisten“ seinem Ruf gerecht wird? Auf jeden Fall, und schon nach ein paar Seiten fallen die Parallelen zu Hanya Yanagiharas „Ein wenig Leben“ auf! Rebecca Makkai schreibt zwar nicht so gut wie Yanagihara, dafür ist ihr dritter Roman viel lesbarer und macht süchtig. Mich haben die Kapitel, die 1985 in Chicago spielen, sehr bewegt. Wie schrecklich, wenn ein Virus alle Freunde sterben lässt! Wie wenig sie damals alle wussten, wer hätte sich vorstellen können, dass es 30 Jahre später immer noch kein Heilmittel gegen AIDS gibt? Dieser Roman hat mich sehr bewegt!

von Barbara Kumpitsch
Bewertung:


Die Optimisten, geschrieben von der Autorin Rebecca Makkai ist ein spannender Roman. Der Schauplatz des Romans ist Chicago und Paris und wird in zwei Zeitebenen erzählt.
1985 sind die Anfangsjahre der HIV Erkrankung und wird in der Homoszene, der Chicago Boys Town, dargestellt. Der schwule Kunstexperte Yale Tischmann erzählt aus seiner Perspektive von der Liebe und den Ängsten vor Ansteckung und Tod.

30 Jahre später 2015 sucht Fiona, die die Schwester eines damals Gestorbenen ist, ihre Tochter Claire in Paris. Dort trifft sie Bekannte aus Chicago wieder.

Die Autorin versteht es mit ihrem guten eindringlichen Stil den Leser in ihren Bann zu ziehen.

Die Optimistin ist eine spannende bewegende Geschichte.

von begine, 30. März 2020
Bewertung:

Chicago 1985: Yale ist dabei, Kunstwerke für die Galerie, für die er arbeitet, zu organisieren, als in Boystown die AIDS-Epidemie ausbricht. Paris 2015: Auf der Suche nach ihrer verschwundenen Tochter wird Fiona mit ihren Erinnerungen an die Schicksalsschläge der 80er konfrontiert. Aus den beiden Zeitsträngen webt Rebecca Makkai eine Geschichte über Verlust und Liebe. Ein tragisches und berührendes Buch, das es nicht umsonst auf die Shortlist des Pulitzer Preises geschafft hat.

von Maria